Gnostische Meditation – 6. Imagination, Inspiration, Intuition

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Fragen aus dem vorherigen Vortrag

Frage: Wenn ich versuche mir den Apfel vorzustellen und das aufrechtzuerhalten – Was passiert ist das ich kurze Einblicke wieder und wieder bekomme.

IMG_0486Antwort: Du machst es. Das ist es. Man macht einfach weiter und kehrt immer wieder dazu zurück das Bild in diesem Raum aufzubauen. Das ist der Grund warum Meditierende Tangkas verwenden (tibetische Gemälde; siehe Beispiel rechts). Der Grund warum sie gemalen wurden, all diese fantastischen, komplizierten Bilder, war um dem Meditierenden zu helfen Visualisierung zu entwicklen. Es war nicht um Gott in eine Form zu bringen. Am Anfang also lernen Mönche zuerst wie man meditiert um etwas einfaches zu visualisieren, wie einen Apfel oder einen Felsen, oder einfach ein simples Bild des Buddha. Und sie werden mit einem Teil des Körpers beginnen, den Augen, dem Mund, oder der Hand, und werden daran arbeiten das zu visualisieren. Graduell, Stück für Stück, fügen sie Details hinzu. Und das Gegenteil gilt für all die großartigen Künstler. Sie begannen das Bild in ihrer Imagination zu studieren, und übertrugen es dann in die physische Welt. Wirklich großartige Kunst, wirklich großartige Musik, ist auf diese Weise geschaffen.

Der Anfang ist für alle Meditierende der gleiche. Wir lernen wie man sich etwas vorstellt, aber mit perfekter Konzentration. Und auf diesem Fundament kommt alles andere. Man muss also beharrlich sein. Stück für Stück entwickelt sich diese Kapazität in uns, wenn wir auf die richtige Weise arbeiten, und mit den richtigen Werkzeugen arbeiten. Es ist Teil des Bewusstseins in der Lage zu sein das zu tun. Es benötigt einfach Geduld.

Frage: Die andere Sache die mir aufgefallen ist, ist dass ich das Konzept des Apfels heraufbeschwöre, aber das ist nicht richtig.

Antwort: Da hast du genau recht. Das Konzept ist nur Teil des Verstandes. Das Bild ist etwas anderes. Das Konzept ist eine Idee. Man kann die Idee des Apfels haben, ein Gedanke – „Apfel“. Aber das Bild ist anders. Die Vorstellung ist anders. Es ist das gleiche wenn man all diese Ideen hat wie es in Italien ist. Aber wenn man dort war, und es gesehen hat, zerstört die Erfahrung all die Ideen. Sie transzendiert sie total. Es ist genau das gleiche mit Meditation. Wenn man etwas direkt wahrnimmt, dann braucht man den Gedanken nicht. Die Gedanken werden irrelevant.

Frage: Ich hatte einen Kampf, auf persönlicher Ebene, damit mir die göttliche Mutter vorzustellen. Mein Herz will sie auf eine bestimmte Art sehen. Ich kann ein Bild erzeugen, und normalerweise bekomme ich eine Idee und sehe ein Bild. Ich habe eine wirklich schwere Zeit jedes Mal wenn ich an ein Gottesbild denke und es fühlt sich an wie sie.

Antwort: Was passiert?

Frage: Irgendwie fühlt es sich an wie eine Illusion.

Antwort: Wer sagt das?

Frage: Mein Verstand.

Antwort: Dein eigener Verstand produziert den Widerstand.

Frage: Muss ich den Verstand befriedigen oder wie? Wenn ich mir die göttliche Mutter vorstellen werde, wie kann ich ein Bild erzeugen dem ich Vertrauen kann, oder für das ich fühlen kann?

Antwort: Mit deinem Herzen. Nicht mit deinem Verstand. Im Fall des Apfels ist es die gleiche Sache. Wenn ich euch sage: „Stellt euch den Apfel vor.“, wird ein Bild auftauchen, vielleicht nur ein kurzes Aufblitzen, aber da ist etwas. Aber dann sagt euer Verstand: „Nein, nein, nein, nein! Er sollte nicht grün sein! Er sollte rot sein!“ Und dann versucht euer Verstand es zu verändern. Es ist das gleiche mit eurer göttlichen Mutter. Ihr denkt: „Oh meine göttliche Mutter!“ Dann stellt ihr euch etwas vor, und euer Verstand sagt: „Nein! Sie würde nicht so aussehen, das ist zu „Disney“!“ (Gelächter) Und das ist der Verstand. Aber seht ihr, die Bilder tauchen spontan auf. Das ist es was wir lernen müssen aufrechtzuerhalten, und das wird durch die Entwicklung von Aufmerksamkeit erhalten, und indem man lernt zwischen dem Geschmack bewusster Bilder und dem Geschmack des Verstandes zu unterschieden. Und das ist genau worüber wir heute sprechen werden.

Natürlich, am Anfang sind wir vielleicht gar nicht in der Lage das Auftauchen jeglicher bewusster Bilder wahrzunehmen. Manche von uns haben einen Verstand der so aktiv ist mit Gedanken, Worten, Ideen, Konzepten, etc., dass wir in einem Chaos des Denkens sitzen, und da nicht genug von einer Pause ist damit jegliche Bilder durchkommen könnten. In diesem Fall müssen wir einfach unsere Konzentration und Entspannung (Schläfrigkeit) vertiefen. Wenn diese zwei richtig entwickelt sind, werden wir stabilisiert genug um zwischen all den verschiedenen Elementen die innerlich auftauchen zu unterscheiden, und das beinhaltet jegliche Art von Bildern.

Für die Person die mit Gedanken kämpft und nicht in der Lage ist einfach zu visualisieren, empfehle ich dass sie vor und nach dem Schlafen arbeitet, oder zu jeglicher Zeit wenn sie sich nach einem Nickerchen fühlt. In diesen Momenten ist der Körper auf natürliche Weise entspannt, und die Prädisposition sich Dinge vorzustellen (zu träumen) ist recht stark, also ist es einfach Visualisierungen zu erzeugen.

Frage: Wenn ich mir den Apfel vorstelle, verändert er sich. Er verändert die Form, er verändert die Farbe, und nicht weil ich ihn manipuliere… Er beginnt zu rotieren, und dann habe ich einen Vergrößerungs-Effekt wo er sehr detailliert wird, aber ich frage mich ob ich ihn unbewusst manipuliere…

Antwort: Es sind einige Dinge die da passieren. Was du entwickeln musst ist die Kapazität ihn aufrechtzuerhalten, die Kontrolle des Bildes, mit bewusster Willenskraft. Also wenn du die Kapazität hast ein Bild wahrzunehmen, ist der nächste Schritt zu kontrollieren wie du es wahrnimmst. Es ist der Unterschied zwischen dem Kontrollieren von dem Selbst-Willen oder dem Ego aus, und dem Kontrollieren von bewusstem Willen aus, und da ist eine sehr subtile Unterscheidung. Diese Linie ist so dünn wie eine Rasierklinge. Genau diese Linie ist es, die einen Dämonen von einem Engel unterschiedet; es ist die Linie des Selbst-Willens. Zu lernen das zu unterscheiden benötigt viel Übung. Aber was ich am Anfang empfehlen würde ist ein Bild zu nehmen das eine objektive Form hat; also zum Beispiel, etwas von dem ihr wisst, dass es auf bestimmte Weise existiert, wie ein Gemälde; es könnte von der göttlichen Mutter sein, es könnte jegliches heilige Bild sein. Studiere es physisch; „Das ist die Form, das ist das Bild, das ist die Farbe, so funktioniert es.“ Und dann transferiert das in eure Vorstellung und erhaltet es. Lernt es aufrechtzuerhalten. Das Bewusstsein will es von Natur aus verwenden und tiefer gehen um euch andere Dinge zu zeigen. Aber am Anfang müsst ihr zuerst lernen es zu stabilisieren. Das ist der erste Teil. Was vielleicht gut wäre, wenn ihr die Kapazität habt ein Bild wahrzunehmen, ist etwas komplexeres zu nehmen. Wenn ein Apfel natürlich auftaucht und ihr in der Lage seid ihn zu bewegen, und es einfach ist ihn zu sehen, nehmt etwas mehr in Richtung eines Tangkas des Rad von Samsara, was enorme Konzentration und Vorstellungskraft benötigen wird. Also ihr könnt versuchen etwas zu studieren das komplexer ist. Dieses Rad des Lebens ist extraordinär kompliziert, und es würde viel Entwicklung benötigen um es sich perfekt vorzustellen. Und es gibt natürlich Meditierende die das machen.

Vortrag 6: Imagination, Inspiration, und Intuition

Wir werden die Praxis beschreiben auf die zu erreichen wir alle hinarbeiten, die Technik selbst. Konzentration ist natürlich vorbereitend, und die Kapazität zu entwickeln sich etwas vorzustellen ist natürlich vorbereitend. Also haben wir all die anfänglichen Schritte. Wir haben Entspannung, wir haben Konzentration. Wir haben andere Schritte die unserer Fähigkeit in echte Meditation einzutreten steigern, welche Pranayama und Vokalisation beinhalten. Wir werden Pranayama in dem nächsten Vortrag behandeln.

Wenn wir einmal Stabilität der Aufmerksamkeit haben, müssen wir dann mit der Vorstellungskraft (Imagination) arbeiten. Und von dem aus können wir in echte Meditation eintreten.

Hellsichtigkeit und Imagination sind die selbe Sache. Aber wenn man sich ansieht was es wirklich bedeutet, (engl. Hellsichtigkeit = Clairvoyance) Clairvoyance kommt aus dem Französischen: CLAIR bedeutet „klar“ und VOYANCE bezieht sich auf Vision oder Sicht. Also es bedeutet wörtlich „klare Sicht“. Wenn wir diesen Begriff verwenden, hat er Ebenen der Bedeutung.

Normalerweise verwenden wir diesen Begriff um die Wahrnehmung innerer Bilder zu beschreiben. Das bedeutet Sensationen wahrzunehmen, aber Sensationen die jenseits physischer Sensationen sind. Und ehrlich gesagt, wir alle fantasieren, wir tagträumen und stellen uns die ganze Zeit etwas vor. Und das ist Hellsichtigkeit. Es ist nur negativ, weil es mechanisch ist, und in Begierde verwurzelt, in Verlangen, in Aversion, in Furcht, in Stolz, Wollust, Neid, Arroganz, Völlerei, etc. Wir alle wissen sehr, sehr gut wie das geht, und der Trick ist aufzuhören die Vorstellungskraft zu verwenden um unsere Begierden zu füttern, und die gleiche Fähigkeit innere Bilder wahrzunehmen zu entwickeln, aber auf positive Weise, durch bewusste Willenskraft.

„Imagination und Willenskraft in Harmonie vereint bringen uns zu dem Göttlichen.“

Alles was das sagt ist dass Shamatha und Vispashyana perfekt balanciert, Imagination und Konzentration, uns zeigen was real ist, was natürlich das ist was wir wollen. Als Suchende, als Leute die sich mit Spiritualität und der Natur der Seele beschäftigen, wollen wir das für uns Selbst sehen. Das ist der Grund warum wir alle hier sind. Um das zu tun müssen wir einfach diese Ursachen und Konditionen zusammenbringen. Wenn wir imaginatives Wissen wollen, das Wissen echter Hellsichtigkeit, innerer Erfahrung, müssen wir wissen wie man sich konzentriert und entspannt, wie man Aufmerksamkeit schenkt, und das Bewusstsein selbst wird sich öffnen.

Also all diese Dinge als unser Fundament habend können wir all diese ersten Schritte über die wir in den ersten fünf Vorträgen gesprochen haben als eine Sache zusammenfassen. Wir werden es alles Imagination nennen. Weil wir uns in Wirklichkeit entspannen und konzentrieren, und diese Fähigkeiten entwickeln, um uns etwas vorzustellen. Das ist wirklich der Grund warum wir das tun – uns von aller physischer Ablenkung zu entfernen, was heißt allen physischen Sensationen, uns von intellektuellen und emotionellen Ablenkungen zu entfernen, um uns etwas vorzustellen, wahrzunehmen. Das kann nicht genug hervorgehoben werden. Diese Bereiche des Herzens, des Verstandes, und des Körpers müssen transzendiert werden. Um die Realität wahrzunehmen müssen wir uns von physischer Sensation trennen, wir müssen uns der Emotion bewusst sein und von ihr getrennt sein, und wir müssen uns dem Denken bewusst sein und davon getrennt sein. Dann können wir ohne die Störung des Egos wahrnehmen. Und das ist der einzige Weg wie wir auf bewusste Hellsichtigkeit zugreifen können.

Also lernen wir zu meditieren. Wir lernen zu sitzen, wir lernen uns zu entspannen, wir lernen unseren Geist zu konzentrieren, wir lernen uns auf eine Sache zu fokussieren. Dann was? Viele Leute hören hier auf und denken das war alles. Sie haben noch nicht einmal die Türe betreten. Sie haben begonnen anzuklopfen, aber sie sind nicht eingetreten.

Was wir jetzt wissen ist das diese Person auf einer Linie existiert, und diese Linie bewegt sich von der Geburt zum Tod. Und dieser jetzige Moment ist die Position dieser Person auf dieser Linie, egal welches Alter sie hat, egal welcher Tag, egal welcher Abschnitt des Lebens. Was wir also haben ist Vergangenheit und Zukunft. Generell gesprochen tendieren die meisten von uns dazu, wenn wir uns hinsetzen um zu beginnen zu verstehen wie man meditiert, in der Vergangenheit oder der Zukunft zu gefangen zu werden. Es ist sehr schwierig für uns einfach präsent zu sein, im Moment, ohne sich über die Zukunft zu Sorgen, ohne etwas in der Vergangenheit zu bereuen, oder zu wünschen wir könnten etwas wiederholen oder zu etwas zurückkehren, es noch einmal machen. Die meiste Zeit sind wir abgelenkt, von Bildern und Gedanken und Sensationen in Bezug auf die Gegenwart oder die Zukunft, was bedeutet dass wir nicht meditieren, wir träumen, wir fantasieren.

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Wenn wir uns erst einmal hinsetzen, konzentrieren wir uns auf unser Objekt. Es könnte der Atem sein, es könnte eine Kerze sein, es könnte ein Mantra sein. Aber der Verstand arbeitet, er prozessiert, der Verstand ist voller Wogen von Bildern, Gedanken, Geräuschen, Worten. Manche von uns sehen Schwärze, und wir fühlen und hören all die Gedanken wie ein tobendes Meer. Manche von uns nehmen viele Bilder war: Träume, Fantasien, Sorgen, Spekulationen, uns eine Konversation vorstellend die wir haben müssen aber die wir nicht haben wollen, etc.

Das ist der Inhalt unseres Verstandes, und die meisten von uns sitzen in diesem Chaos und kämpfen und leiden, bis zu einem gewissen Punkt an dem uns irgendein Bild überwältigt. Wir werden von dem Weg abgebracht, und wir werden von Fantasie absorbiert, von dem Verstand, vom Denken.

„Gegen Fantasie anzukämpfen ist unaufschiebbar. Fantasie lässt uns erscheinen als wären wir dies oder das, wenn wir in Wirklichkeit miserabel, schamlos und pervers sind.“ -Samael Aun Weor, Abhandlung über Revolutionäre Psychologie

Da ist also irgendeine Sensation mit der wir identifiziert werden. Es braucht vielleicht eine Minute, vielleicht 30 Sekunden, vielleicht 10 Minuten. Aber an irgendeinem Punkt, unumgänglich, findet sich jeder Meditierende abgelenkt. Und generell ist da eine Reaktion: Entweder Apathie oder Zorn. In beiden Fällen ist die Reaktion falsch. Die richtige Art zu reagieren ist sofort zu der Meditation zurückzukehren. Aber in dieser Rückkehr zur Konzentration sollte ein Erkennen sein warum wir abgelenkt wurden.

Jede Ablenkung die versucht eure Aufmerksamkeit davon abzubringen euch selbst zu beobachten sollte identifiziert werden, und für das gesehen werden was sie ist, nämlich Sensation, ein Eindruck der impermanent ist und der nichts bedeutet. Es ist ein Eindruck, es ist eine Energie, es ist eine Vibration, das ist alles was es ist. Aber wir missinterpretieren alle Eindrücke als Realität. Wir denken, dass sie real sind.

Und zu 97% der Zeit sind sie nur Gedanken, nur mechanische Reaktionen auf die Eindrücke des Lebens.

Samael sagte folgendes:

„Unweigerlich, wenn wir aufhören über ein Problem nachzudenken, geht es weg.“

Denke darüber nach: wenn du aufhörst über deine Rechnungen nachzudenken, werden sie verschwinden? Nein. Aber der Weg wie du sie wahrnimmst wird sich verändern. Es ist genau das gleiche mit jeder Sensation die in jedem Umstand auftaucht, egal ob du herumgehst, oder ob du meditierst, oder ob du in der Astralebene bist, es ist das selbe. Es hängt alles davon ab wie du es wahrnimmst. Wie du Eindrücke aufnimmst bestimmt wie du dein Leben lebst.

Die meisten von uns nehmen Eindrücke mechanisch auf, und also leben wir unser Leben über die Vergangenheit und über die Zukunft träumend, was offensichtlich bedeutet dass wir unser Leben träumend leben, nicht lebend. Kannst du das sehen? Träumen ist nicht am Leben zu sein. Leben ist präsent zu sein. Es ist hier und jetzt zu sein, dein Leben lebend, gleich ob es schmerzhaft oder angenehm ist, in ihm zu sein und alles daraus zu nehmen was du kannst, bewusst, für die Verbesserung deines Herzens, für die Verbesserung deiner Seele. Wenn du Umstände vermeidest, wenn du das Leben vermeidest, wenn du Leute vermeidest, wenn du Schmerz vermeidest, versuchst du deine eigene Realität zu ignorieren. Also lebst du in Ignoranz, also lebst du in Leid.

Und das wird sich nicht ändern solange du es ignorierst. Echte Veränderung, echte transzendentale Befreiung, beginnt wenn wir aufrichtig genug sind direkt in das Antlitz des Schmerzes zu sehen, und ihn sehen als was er ist: Sensation, Sensation die vergehen wird, Sensation die impermanent ist.

Schmerz ist eine Kreation Satans, des Egos, nicht des Bewusstseins. Das Bewusstsein selbst fühlt keinen Schmerz. Das Bewusstsein leidet nur wenn es in dem Ego gefangen ist. Aber das ist nicht der Schmerz des Egos. Es ist eine subtile Sache das zu verstehen, aber lernt das in euch selbst zu observieren. Das Bewusstsein kann Reue fühlen. Ja, es kann fühlen dass es Fehler gemacht hat, und dass es diese ändern muss. Das Bewusstsein kann auch Mitleid fühlen, was in gewisser Hinsicht wie Schmerz ist, weil man in echtem Mitleid das Leid eines anderen begreift. Aber man selbst leidet nicht auf die gleiche Weise. Das Bewusstsein hat etwas das wie Schmerz ist, aber es ist ein Leiden das ohne Anhaftung ist, ohne Begierde. Es ist das Sehnen rein, pur zu sein, das Sehnen frei von Ego zu sein, und von Karma. Das ist nicht das gleiche wie der Schmerz des Egos. Der Schmerz des Egos ist der Schmerz von Anhaftung, von Furcht, von Begierde, von Wollust und Neid und Stolz und all diesen andere Faktoren, und dieser Schmerz ist was wir als real hinnehmen. Der Schmerz sich Verlassen zu fühlen, der Schmerz von Ablehnung, der Schmerz von Kritik, der Schmerz von Einsamkeit, das ist alles Ego, alles davon. Der Schmerz arm zu sein ist der Schmerz des Egos. Dieses Verständnis ist was all den Heiligen die Kapazität gegeben hat unvorstellbares Leid zu ertragen, weil sie sich nie damit identifizierten ihr Leid zu sein. Sie waren immer in der Lage zu erkennen dass es temporär ist, und dass es das Leid ist das für sie nötig ist um zu überwinden, aufzusteigen. Das ist der Pfad. Das ist der Pfad der von jedem Lehrer, jedem Meister, jedem Engel, jedem aufrichtig erwachtem positivem Meister gelehrt wurde. Es gibt keine einfachen Antworten und es gibt keinen Weg das zu vermeiden. Wir alle fühlen Schmerz und wir alle versuchen das zu vermeiden. Und es ist nur indem wir durch diesen Schmerz hindurchgehen, indem wir ihn verstehen, ihn begreifen, dass wir ihn überwinden können und dann von ihm befreit sein können.

Wenn ihr Krebs habt steht es euch zu ihn zu ignorieren, aber ihr werdet sterben, und ihr werdet leiden, und ihr werdet viel Schmerz haben. Aber wenn ihr erkennt – „Ich habe Krebs“ – dann könnt ihr behandelt werden und überlebt es vielleicht. Genau das gleiche Phänomen trifft auf die Entwicklung der Seele zu. Wir müssen den Schmerz erkennen. Wir müssen die Wahrheit unseres eigenen Leids erkennen, und wir müssen die Ursachen des Leids ändern. Und die Ursachen des Leids sind in eurem eigenen Verstand uns in eurem eigenen Herzen. Sie sind nicht die Schuld eines anderen, sie sind euer eigenes Karma. Und wenn ihr die Aufrichtigkeit und die Tapferkeit habt das zu erkennen, dann wird diese Praxis außerordentlich simpel, und außerordentlich schön.

Was wir tun müssen ist beginnen zu erkennen dass der Schmerz „meiner Vergangenheit“, der Schmerz „meiner Zukunft“, Illusion sind, sie existieren nicht. Was existiert ist genau jetzt. Und das ist alles. Und aufrichtig gesagt, genau jetzt existiert nicht auf die Art wie wir es wahrnehmen. Wir müssen die Kapazität entwickeln das Jetzt wahrzunehmen wie es ist. Und nur diejenigen die suprabewusste Hellsichtigkeit entwickelt haben können das wahrnehmen. Diese Wesen nehmen all die Ebenen der Natur gleichzeitig wahr… und was ist ihre kennzeichnende Qualität? Liebe; Liebe die jenseits von Anhaftung ist, Liebe die streng, strikt sein kann, oder sanft sein kann. Unverwechselbar ist die Qualität von jemandem der suprabewusste Hellsichtigkeit entwickelt hat wahre Liebe, und das erreichen, dieses Wissens, dieses Begreifen, kann nur kommen wenn das Leid transzendiert wurde. Dieses Transzendieren impliziert denjenigen der es in der Tat erfahren hat. Das ist wodurch sie Mitgefühl haben, weil sie dieses Leid erfahren haben, sie kennen es. Es ist nicht eine Idee. Es ist Wissen.

Was das für uns bedeutet, ist dass wir eine strikte und rigorose Anstrengung aufwenden müssen um present zu sein. Das nennt sich das Tao, der Moment, dieser Moment. Nicht vor fünf Minuten, nicht in einer Stunde, nicht morgen, dieser Moment. Das ist die großartige Lehre die der Buddha Shakyamuni gab, die Lehre des Pfades der Mitte. In seiner Lebensgeschichte sieht man diese Extreme, er war sehr wohlhabend und entsagte allem und wurde ein verhungernder Einsiedler. Das sind die beiden Extreme. Und er lernte dass die Art wirklich zu leben in der Mitte ist, die beiden Extreme überwunden. Die Extreme sind die Vergangenheit und die Zukunft, schlecht und gut, gut und böse, Begierde und Aversion.

das gesetz des pendels

Wir müssen das jetzt sofort etablieren, und andauernd stärken, die Kapazität das Träumen über die Vergangenheit oder die Zukunft abzulehnen. Sei radikal! Sei streng! Bedenke nicht die Vergangenheit oder die Zukunft außer wenn absolut notwendig ist; und wenn du es tust, tue es mit deinem Bewusstsein vollständig aktiv und aufmerksam, weil du dich in Feindesterritorium bewegst: das ist genau wo wir unsere Aufmerksamkeit verlieren, und wo wir sofort in schwerwiegende Fehler fallen. Wenn du einen Plan über die Zukunft machen oder etwas aus der Vergangenheit analysieren musst, tue es mit voller Aufmerksamkeit, dass du in deinen jetzigen Umständen verwurzelt bleiben musst, wo auch immer du im Moment bist. Verliere nicht deine Gewahrsamkeit der Gegenwart.

Retrospektion

Wenn wir lernen unsere Vorstellungskraft zu verwenden, sobald wir etwas Stabilität haben, lernen wir eine Praxis zu machen die sich Retrospektion nennt, um all diese Elemente in uns selbst zu sehen. Zu retrospektieren bedeutet „zurückzuschauen“. Das ist nicht das gleiche wie über die Vergangenheit zu träumen, oder uns unsere Geschichte vorzustellen, die Ereignisse unseres Lebens. Es bedeutet, in der Position meditativer Stabilität, mit einem Sinn der Getrenntheit von dem Bild, inspizieren wir unsere Vergangenheit. Also wenn wir heute meditieren werden, und wir die Kapazität einwickelt haben uns zu konzentrieren, dann ist das erste was wir tun uns hinzusetzen, wir meditieren, wir beginnen unseren Tag wie einen Film zu inspizieren. Also mit geschossenen Augen projizieren wir unseren Tag so als würden wir fernsehen oder einen Film ansehen. Wir examinieren die Geschehnisse, genau wie einen Film. Und die richtige Art das zu tun ist mit einer Gewahrsamkeit dass was immer wir observieren, uns als Schauspieler beinhaltet. Wir sehen uns selbst, aber wir sind getrennt von dem was wir sehen. Das ist damit wir nicht identifiziert werden, um dieses Gefühl der Getrenntheit aufrechtzuerhalten. Wir observieren unseren Tag als ein außenstehender Beobachter. Ihr könnt es auch von eurer eigenen Persepktive, euren eigenen Augen aus machen, und in euren Tag hineinblicken, aber es ist nicht so leicht. Vielleicht werdet ihr das eine und dann das andere machen.

Der Punkt ist, dass ihr in der Lage sein müsst euch selbst in den drei Gehirnen zu sehen: dem Intellekt, den Emotionen und den Handlungen, um zu erkennen wie eure eigene Psyche arbeitet. Und der einzige Weg das zu tun ist wenn ihr euch während des Tages observiert habt. Ihr werdet herausfinden dass wenn ihr euch hinsetzt um zu meditieren, und beginnt diese Retrospektion zu machen, werden zurückblickend große Lücken da sein in denen ihr euch an nichts erinnert. Ihr habt gerade etwas gelernt: die Lücken zeigen die Zeit an zu der ihr schlafend ward. Ihr ward nicht Aufmerksam. Ihr habt geträumt. Ganz einfach. Das ist die Arbeit: Erkennt die Zeitabschnitte zu denen ihr nicht aufmerksam ward, und lernt während diesen Zeitabschnitten aufmerksam zu ein. Offensichtlich müssen wir dann herausfinden was es war das verursachte dass wir abgelenkt wurden. Was verursacht dass wir unsere Aufmerksamkeit verlieren? Stützt euch nicht auf das Erinnerungsvermögen für die Antwort: stützt euch auf die Retrospektion, in meditativer, observierender, rezeptiver Visualisierung.

Der andere Teil dieses Bildes das ihr observiert ist, dass was ihr in euch Selbst seht euer Zustand ist, und was ihr außerhalb seht ein Ereignis ist. Diese Unterscheidung muss klar sein. Es ist nur eine Frage der Sichtweise. Ihr müsst nicht denken – „Ich muss meinen Zustand wissen“. Ihr müsst nicht darüber nachdenken „was ist das Ereignis“. Ihr müsst es einfach mit einem Gefühl der Getrenntheit wahrnehmen. Da seid ihr als Person, mit eurer Psyche und den Reaktionen die sich in eurer Psyche manifestieren. Dann sind da die externen Umstände. Und das sind seperate Dinge. Es gibt eine Beziehung, das ist sicher. Aber ihr könnt sie nicht als ein Paket sehen. (Für mehr über Zustände und Ereignisse, studiert „Abhandlung über Revolutionäre Psychologie“.)

Mit diesem Prozess der Observation observieren wir unseren gesamten Tag, von dem Moment als wir aufstanden bis wir uns hinsetzten um zu meditieren. Und in dieser Observation finden wir bestimmte Zeitabschnitte wo wir wissen dass wir abgelenkt wurden, wo wir wissen dass sich ein Ego durch uns manifestierte, wo wir Schmerz, Zorn, Stolz, Neid, Furcht, Groll, Verzweiflung, Depression, Arroganz, fühlten. Irgendetwas dieser Dinge. Dieser Moment wird dann zu eurer Meditation. Also zuerst retrospektiert ihr, ihr examiniert diese Ereignisse des gesamten Tages, und ihr nehmt euch einzelne „Fotographien“ heraus. Das sind „psychologische Fotographien“. Und ihr beginnt dieses bestimme Ereignis zu observieren.

Offensichtlich müsst ihr um in dieser Praxis erfolgreich zu sein meditative Stabilität haben. Wenn ihr noch kämpft um die Kapazität zu entwickeln die Bewusstheit aufrechtzuerhalten das ihr in Meditation seid, dann wartet mit dieser Praxis. Diese Praxis sollte erst verwendet werden wenn ihr die Kontinuität der Aufmerksamkeit in der Meditation entwickelt habt. Ansonsten werdet ihr nur mit dem Verstand kämpfen.

Hier ist die Praxis: Ihr setzt euch hin um zu meditieren, und beginnt die Ereignisse des Tages zu inspizieren, ihr habt dieses Gefühl von Getrenntheit. Aber dann, als ihr dieses Bild examiniert, beginnt etwas in euer Wahrnehmungsfeld zu kommen, ein Gedanke oder ein Gefühl. Sagen wir, nur als Beispiel, ihr habt während des Tages eine Person mit der ihr früher verheiratet ward gesehen, oder mit der ihr eine Beziehung hattet, und etwas kam in euch auf: ein starkes Gefühl von Schmerz, Anhaftung, Begierde, Groll. Und dieser Gedanke hämmert an euch und versucht eure Aufmerksamkeit zu bekommen. (Am Anfang werden wir natürlich von ihm überwältigt, er wird uns überwältigen und wir werden vergessen dass wir meditieren; wir beginnen stattdessen zu träumen). Diese Erinnerung wird zu einer Ablenkung. Alles was ihr an diesem Punkt tun müsst ist sie zu erkennen, euch von ihr zu trennen, und diese Ablenkung als euer neues Meditationsobjekt verwenden.

Ich wiederhohle: Ihr begannt mit dem Ereignis, führt die Retrospektion eures Tages aus. Eine Ablenkung kommt in eurem Verstand auf. Es könnte alles sein, es könnte wirklich einfach ein Schmerz in eurem Knie sein, es könnte eine Sorge über eine offene Rechnung sein, es könnte ein Gedanke sein, wie zum Beispiel ihr hörtet im Radio irgendeinen Schauspieler etwas sagen. Es könnte einfach lächerlich sein. Sobald ihr das seht richtet ihr bewusst eure Aufmerksamkeit direkt auf diese Ablenkung. Das nennt sich Psychologisches Judo.

Ihr blockiert den Versuch eures eigenen Verstandes euch abzulenken. All das wogende Chaos ist die Art wie euer Verstand euch hypnotisiert. Und wenn ihr all diese internen Eindrücke bewusst aufnehmen könnt, könnt ihr euren eignen Verstand zu Boden ringen. Samael sagte dass diese Praxis die wirkliche Wurzel von Jujitsu und Judo ist. Diese physischen Bewegungen sind nur Reflexionen der inneren Bewegungen der Eingeweihten die ihren eigenen Verstand erobern. Viele Eingeweihte haben astrale Erfahrungen, oder Erfahrungen in der Meditation, und sie sehen sich selbst in „geduckter Tiger, verborgener Drache“ – Position gegen ihren eigenen Verstand kämpfen.

Frage: Ich dachte immer es wären verschiedene Egos die versuchen meine Aufmerksamkeit zu bekommen.

Antwort: So ist es auch.

Frage: Aber arbeiten sie bewusst zusammen? Sagen sie „wenn wir alle zusammenarbeiten, und wir genug Chaos verursachen, werden wir sie haben, sie wird weg sein, und unter unserer Kontrolle…“

Antwort: Ja, so ist es. Lasst mich euch sagen wie das funktioniert. Das Ego, dieser Verstand den wir haben, ist aus bestimmten Elementen aufgebaut, Aggregaten, all jene die wir genannt haben, die sieben Todsünden, Stolz, Furcht, Wollust, etc. … Sie verwenden Bilder um das Bewusstsein versklavt zu halten. Wenn das Bewusstsein beginnt die Mittel wahrzunehmen die das Ego verwendet, beginnt das Bewusstsein sich zu befreien. Wenn ihr das Gefängnis seht, dann wisst ihr das ihr im Gefängnis seid.

Frage: Das ist der Grund warum sie oft keinen Sinn machen.

Antwort: Nun, sie machen nicht sofort Sinn, weil wir schlafen. Aber lasst mich euch sagen was passiert. Ihr observiert dieses Ereignis, das ist „A“, und das ist die erste Ablenkung die eurer Verstand euch entgegenwirft. Lasst uns sie benennen. „Die Katze ist krank und ich mache mir Sorgen über die Katze.“ Normalerweise beginnen wir über das nachzudenken und uns zu sorgen. „Oh, die Operation der Katze wird 2000 Euro kosten, ich habe das Geld nicht, ich muss anfangen Überstunden zu machen“, also beginnen wir uns über unsere Arbeit zu sorgen, das Geld. Und wir müssen das und das machen, und „Wenn ich arbeiten kann ich nicht mit dem und dem auf ein Date gehen.“ „Und ich werde den Partner verlieren“, und dann sorgen wir uns über den Partner. Es gibt also eine Kette von Ereignissen, eine Kette von Assoziationen im Verstand. Das ist die Kette die euch bindet, die euch psychologisch gefangen hält. Das ist die Kette mit der wir alle einfach mechanisch mitgehen. Verständnis ist wenn wir sie sehen und sie durchbrechen.

Die verschiedenen Ablenkungen treiben uns weiterzuschwimmen, zu träumen, und zu schlafen. Und 10, 15 oder vielleicht 30 Minuten später sagen wir, „Oh, ich sollte meditieren!“

Während alledem ist der Schlüssel genau vor euch. Alles das ihr gerade geträumt habt konstituiert die Methode die das Ego verwendet um euch schlafend zu halten. Alles was ihr tun müsst, ist euch dessen bewusst zu werden.

ABER ERINNERT EUCH: Das ist eine besondere Technik. Dieses „umschalten“ der Aufmerksamkeit ist NUR zu verwenden sobald ihr starke Konzentration etabliert habt. Wenn ihr diese Technik verwendet bevor ihr Konzentration entwickelt, werdet ihr wahrscheinlich nur abgelenkter und verwirrter werden.

Sehen wir uns ein Beispiel an. Ihr meditiert über ein Ereignis. Ihr visualisiert euch selbst bei einem Baseball-Spiel, und ihr fühltet euch wirklich wütend weil euer Team verliert, und ihr wurdet sehr aufgebracht. Die erste Ablenkung die Aufkommt – bringt das in euere Meditation. Also wenn ihr über eure Enttäuschung über das Verlieren eures Teams meditiert, lasst ihr das Baseball-Spiel fallen und schaltet sofort zu der Katze um. „Okay, dieser Gedanke kam gerade in meinen Verstand und ich beobachte ihn.“ Ihr müsst das nicht denken. Ihr schaltet einfach eure Aufmerksamkeit um, in gleicher Weise wie ihr eure Aufmerksamkeit umschaltet wenn ihr ein Geräusch hört, oder wenn ihr etwas fühlt.

„Der Schüler der wünscht direktes Wissen von dem kosmischen Geist zu erlangen geht auf sehr ähnliche Weise vor wie der Patient der sich Psychoanalyse unterzieht… Er beginnt mit einer Idee in seinem eigenen Verstand und folgt der Kette der assoziierten Ideen, bis er den Wurzel-Komplex in dem kosmischen Bewusstsein erreicht.“ -Dion Fortune, The Training and Work of an Initiate, Ch.1

Frage: Also ist es Wichtig nicht zu denken.

Antwort: Ihr müsst es nicht benennen im Sinne von Gedanken. Ihr müsst es nur als das erkennen das es ist. Wenn ihr es erkennen könnt ohne es zu benennen, tut es.

Frage: Zu versuchen Dinge zu benennen lenkt mich mehr ab.

Antwort: Dann lerne es ohne die Benennung zu tun. Der Schlüssel ist aufmerksam zu sein, den Fokus der Aufmerksamkeit auf die Ablenkung umzuschalten. Und idealerweise wollt ihr das ohne Denken tun. Also wenn ihr das könnt, tut es. Ihr werdet schneller vorwärts kommen.

Ihr wartet, diese neue Ablenkung observierend. Unvermeidlich wird eine nächste kommen – Also müsst ihr das tun: Seid bereit für die Nächste. Im Judo, in jeglicher Kampfkunst, muss man völlig darauf vorbereitet sein, dass die Attacke von überall, zu jeder Zeit kommen kann. Und jeder Kampfkünstler, jeder gute, hat diese Kapazität, aber ist immer komplett entspannt. Sie sind nicht angespannt und paranoid, besorgt. Sie sind sehr entspannt, aber extrem aufmerksam, und das ist die Kapazität die wir in der Meditation und in unserem täglichen Leben entwickeln müssen.

Frage: Gibt es ein Muster von den Ablenkungen die in mir aufkommen?

Antwort: In gewissem Sinne, Ja. Aber die Muster werden sich verändern und fluktuieren, weil das Ego eine Vielheit inkonsistenter, kämpfender Begierden ist. Das ist der Grund warum wir konstante Vigilanz aufrechterhalten müssen.

Eventuell beginnt man zu sehen, dass sein wirklich schlimmster Feind sein eigener Verstand ist. Und natürlich denken wir alle heutzutage dass der Verstand ausmacht was wir sind. Und die meisten Schulen, die meisten Traditionen heutzutage, lehren dass wir Stolz auf den Verstand sein sollten, dass wir den Verstand stärken sollten, dass wir Selbstgefühl (Self-esteem) entwickeln sollten. Selbstgefühl ist eine From der Sklaverei; wir haben einfach gerade nicht die Kapazität es zu sehen. Alle Hexerei basiert darauf, alle schwarze Magie basiert auf der Versklavung des Bewusstseins an den Verstand. Auf der Oberfläche kann es schön aussehen; es kann sehr positiv aussehen. Und sie können all die gleichen Faktoren lehren, aber in den Tiefen ist die Sklaverei an den Verstand das was es schwarz macht. Das ist also ein extrem wichtiger Punkt, weil das tatsächliche Heil eurer Seele davon abhängt. Darin ist nicht zu Spaßen; es ist nichts oberflächliches darin.

Das Traurige ist dass sich die meisten von uns nicht wirklich ändern wollen, weil es schmerzhaft ist. Es fühlt sich an wie Schmerz weil wir durch das ganze Ego schreiten müssen um es zu entfernen, um das Bewusstsein davon zu befreien. Das gefällt uns nicht; wir würden lieber träumen, fantasieren, hoffen, aber ohne Arbeit. Die echte Arbeit ist „schlage mit deiner Rute/Stab (rod) während du Gott anflehst“. Das gleiche wird im Islam gesagt, „Bete zu Allah aber binde dein Kamel an den Pfosten.“ Bete, aber du musst die Arbeit machen; es gibt keine leichte Antwort.

Wenn wir das verstanden haben, ist das ein anderer Faktor. Was wir hier lernen ist unseren Verstand hellsichtig wahrzunehmen. Wir lernen bewusst die Inhalte des Verstandes zu sehen.

Wir wissen bescheid über die Linie des Lebens; Vergangenheit, Zukunft, Gegenwart.

Wir wissen auch bescheid über die Linie des Seins, welche die Linie des Bewusstseins ist.

Nun, wenn wir uns mit all diesen Elementen des Verstandes identifizieren, beginnen wir zu fantasieren, tagzuträumen, wir verlieren unsere Bewusstsein und unsere Seinsstufe steigt ab. Das nennt sich Fantasie, Tagträumen, etc. Jedes Mal wenn wir tagträumen oder fantasieren, tauchen wir ab in die schwarzen Tiefen unseres Egos.

„Alles das auftritt existiert nicht wirklich auf die Weise wie wir es wahrnehmen. Es sind einfach leere Bilder. Unser Verständnis der wahren Funktionsweise der Existenz ist so irrend wie jemand, der von den Beschwörungen eines Magiers verführt ist.“ -Der Zweite Dalai Lama

Das sind also die Bereiche des Bewusstseins: Unter-, Un-, und Infra-. Das ist der Grund warum die meisten Leute wenn sie Nachts schlafen gehen weg sind. Acht Stunden vergehen und wir wachen auf und erinnern uns an nichts. Wir waren ganz und gar nicht bewusst; wir träumten einfach, waren identifiziert mit all den Bildern des Verstandes, uns keinem von ihnen bewusst. Genau hier ist also eine Spur um euch zu zeigen wie hart ihr arbeiten müsst, denn die Person die das Bewusstsein entwickelt träumt nicht – Nie – nicht während des Tages, nicht in der Nacht. Jemand der das Überbewusstsein entwickelt hat träumt nie. Könnt ihr euch das vorstellen? Sie sind vollständig bewusst, 24 Stunden am Tag, kontinuierlich, ohne Pause. Was das bedeutet ist dass sie konstant in dem Zustand der Ekstase, Samadhi sind, 24 Stunden am Tag. Das ist der 4. Bewusstseinszustand, Nous. Diese Art von Person wird Turyia gennant, ein erwachter Buddha. Jede menschliche Seele hat diese Kapazität, aber sie muss entwickelt werden. Jeder Schritt in Richtung dieses Zustandes ist eine Entsagung einer Illusion und eines Traumes. Bei jedem Schritt entsagen wir Fantasien; wir entsagen falschen Bildern, negativer Imagination, negativer Hellsichtigkeit.

Diesen ganzen Weg entlang ist was wir zu tun versuchen bewusste Imagination, bewusste Vorstellungskraft zu entwickeln. Und offensichtlich, jedes Mal wenn wir uns einer Ablenkung bewusst werden, erheben wir uns Stück für Stück, weil das ein Werkzeug weniger ist das der Verstand gegen uns verwenden kann. Stück für Stück beginnen wir andere Dinge zu sehen.

Das ist die Tür zu wahrer innerer Wahrnehmung, durch uns Selbst. Als ihr beginnt die Inhalte eures eigenen Geistes zu erfahren, könnt ihr beginnen die Inhalte des universellen Geistes zu erfahren – Wie oben, so unten. Unsere eigene Tür, im Inneren, ist die Tür zu imaginativem Wissen, zu inspirativem Wissen, zu intuitivem Wissen – 3 Grade des Wissens die jenseits des Verstandes sind. Und diese Tür ist im Inneren, durch diese Technik.

Daran arbeitend diese Ablenkungen zu observieren, den Verstand zu observieren, zu retrospektieren, bewusste Hellsichtigkeit zu begreifen, beginnt ihr Stück für Stück über den Käfig eures eigenen Verstandes zu hinauszugelangen.

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Der Kreis ist die Grenze eures subjektiven Verstandes, welcher zu Klipoth gehört.
Was passiert ist das: indem ihr all die Ablenkungen observiert, observiert wie diese Elemente in dem Verstand auftauchen, stärkt ihr die Präsenz des Bewusstseins. Zur gleichen Zeit arbeitet euer eigenes Sein, euer Innerster, euer innerer Vater und Mutter, um euch zu helfen, aber sie sind inkompatibel mit dem subjektiven Verstand. Gott und der Teufel können sich niemals vermischen, also kann sich Gott nicht mir unserer eigenen Hölle mischen. Er ist immer getrennt davon. Um ihn zu erreichen müssen wir uns von dem „Ich“ trennen, von dem Verstand. Das ist der Grund warum das Gefühl der Gertrenntheit in dieser Praxis entscheidend ist. Wenn ihr dieses Gefühl der Getrenntheit aufrechterhaltet, werdet ihr an einem bestimmten Moment über den Käfig eures subjektiven Verstandes hinausgelangen und die objektive Welt wahrnehmen – die objektive Astralwelt, die objektive Mental- und Kausalwelt, die Buddhische, Intuitive, Maha-Paranirvanische Welt, all diese Ebenen können durch Meditation erreicht werden. Ihr könnt euren eigenen Kether, den ältesten der Tage, die Wurzel eurer Wurzel durch diese Technik erreichen, wenn er will das ihr das erlangt.

Also die Tür ist genau hier, und sie kann schnell erreicht werden, wenn ihr aufrichtig seid. Jenseits des subjektiven Verstandes zu penetrieren benötigt die Abwesenheit des Ego. Das bedeutet folgendes: Wenn ihr über ein Ereignis meditiert und aber ihr mit einer Emotion identifiziert seid, werdet ihr in eurem subjektivem Verstand gefangen bleiben. Also wenn ihr über diese vergangene Beziehung meditiert die ihr hatte, und ihr immer noch angehaftet seid, dann werdet ihr nicht jenseits des Käfigs eures eigenen Verstandes gelangen, weil ihr mit einer Emotion identifiziert seid, und nicht in der Lage sein werdet jenseits von ihr vorzudringen. Also, in der Lage zu sein die Ablenkungen zu bemerken wird zu einer sehr subtilen Arbeit. Ihr nehmt vielleicht die Bilder wahr die ihr observiert, aber wenn ihr in eurem Herzen mit ihnen identifiziert seid, dann seid ihr mit ihnen verbunden; ihr seid nicht davon befreit. Also müsst ihr euch ebenso selbst beobachten. Ihr beobachtet worüber ihr meditiert und ihr observiert euch selbst zur gleichen Zeit. Das ist wie ihr das Gefühl der Getrenntheit aufrechterhaltet.

Sobald ihr komplett komplett von eurem subjektivem Verstand getrennt werdet, seid ihr bereit aus dem Käfig eures subjektivem Verstandes auszutreten.

Diese Penetration passiert vielleicht nicht auf eine sehr explosive Art; sie kommt vielleicht nicht wie Feuerwerke. Was vielleicht passiert ist das: ihr meditiert vielleicht über euere Ereignisse, durch den Schlamm eures Verstandes arbeitend, durch den Schmutz all dieser Bilder und dieses Mülls, und dann auf einmal wird da ein Aufblitzen von etwas anderem sein, etwas neuem, etwas das ihr nicht versteht. Ich werde euch ein Beispiel geben. Es gab eine Schülerin die über Wollust und Zorn in Bezug auf eine bestimmte Situation in ihrem Leben meditierte. Als sie sich selbst beobachtete und die Bilder beobachtete, sich entspannte, fühlte sie sich etwas frustriert, weil sie nichts erreichte. Sie erkannte das, und begann das Objekt erneut zu observieren, diese Szene, dieses Ereignis. Dann war da dieses Aufblitzen, sehr schnell, wie das Blinzeln eurer Augen, eines Bildes. Sie sah sich selbst in der Normandie, in Frankreich, vor mehreren Jahrhunderten, mit einem Mann sprechend der eine Laterne schwang – in einem Augenblinzeln. Das war eine bewusste hellsichtige Wahrnehmung. Und dieses Wissen kam so schnell wie ein Augenblinzeln. Sie wusste wo es war und wann es war. Sie wusste womit es in Beziehung stand. Was ihr gezeigt wurde war wie diese Egos die sich während des Tages manifestierten mit einem vergangenen Ereignis verbunden waren. Das nennt sich Inspiration.

Inspiration

In der Inspiration erhaltet ihr Symbole, Botschaften, Bilder, Geräusche, etc. Da sind bewusste Bilder und Geräusche. Am Anfang machen sie vielleicht keinen Sinn. Am Anfang sind es vielleicht Dinge wie Lichtkugeln, Geräusche von Glocken oder Hörnern, Stimmen, Chöre, Musik, Tempel, Wälder, Planeten, jegliche Elemente. Generell sind es nur Geräusche und Lichter. Graduell baut es sich auf zu etwas anderem, über eine gewisse Zeit mit Beharrlichkeit. Das sind primäre Hellsichtige und Hellhörige Wahrnehmungen. Über sie wird in mehreren von Meister Samael’s Büchern geschrieben. Ihr Auftreten demonstriert, dass der Schüler beginnt die Chakras die in Bezug zu Hellsichtigkeit stehen zu aktivieren, welche mit der Zirbeldrüse und der Hypophyse in Beziehung stehen.

Der Fehler den die meisten Leute machen ist dass sie sehr aufgeregt werden, und das bringt sie gleich aus der Meditation. Das ist der Grund warum es so wichtig ist alle Eindrücke mit Gleichmut aufzunehmen, weder für noch dagegen – alle Phänomene observierend wie sie sind. Man kann es Gut nennen; man kann es Schlecht nennen. Die meisten Dinge sind beides. Ihr seht vielleicht wie jemand auf wirklich gewalttätige Art getötet wird, und fühlt dass das schrecklich ist, und habt eine sehr mächtige Reaktion darauf, nicht realisierend dass das das Karma dieser Person war. Jetzt haben sie es bezahlt und sind davon befreit. Also ist da sowohl gut als auch schlecht; warum sich damit identifizieren? Warum eure emotionelle Energie in das investieren? Das sind die Arten von Dingen die wir verändern müssen, wie wir auf alles reagieren. Das ist was diese Türe öffnet.

„Symbole (die in der Meditation gesehen werden) müssen kaltblütig, ohne Aberglauben, Heimtücke, Missvertrauen, Stolz, Eitelkeit, Fanatismus, Vorurteil, vorgefasste Meinungen, Hass, Neid, Gier, Eifersucht, etc. analysiert werden.“ – Samael Aun Weor

Schließlich, graduell, in Einklang mit den Gesetzen der Natur, wird es immer einfacher in bewusste Wahrnehmung einzudringen. Also an einem bestimmten Punkt setzt ihr euch zum meditieren hin, und spaziert einfach direkt hinaus. Der Vorteil ist, dass ihr aus eurem eigenen subjektivem Verstand austretet, und dann zurücksehen könnt und den Verstand selbst sehen könnt, und ihr könnt mit dem Verstand reden, genau wie ich jetzt mit euch rede. Der Verstand ist Materie. Er ist nicht etwas dunstiges und undifferenziertes. Er hat eine konkrete Form in seiner Welt.

Durch Inspiration, in dieser Ebene der Meditation, erhalten wir Information auf viele verschiedene Arten, aber es macht vielleicht keinen Sinn für uns. Wir verstehen es vielleicht nicht. Normalerweise erhalten wir diese Information mit dem Ego. Also diese Person über die ich euch berichtete, die dieses Bild sah, wurde tatsächlich frustriert. Die Schülerin nahm etwas wahr, aber sie nahm es nicht direkt mit dem Bewusstsein auf, sondern mit Stolz, und war aufgebracht weil sie es nicht Verstand. „Ich habe nicht genug bekommen. Ich brauche mehr!“ Da ist also Stolz, da ist Völlerei, und da ist Zorn. Das „Ich“ ist extrem präsent. Also was ihr in dieser Meditations-Erfahrung sehen könnt, ist dass da ein kurzer Moment war in dem das „Ich“ nicht da war, also zeigte ihr Sein ihr das Bild. Dann intervenierte ihr „Ich“ und das Bild verschwand, so schnell. So stark ist der Verstand.

Der Vorteil den wir als Bewusstsein haben ist dass der Verstand 100% mechanisch ist. Was der Verstand nicht realisiert, ist dass wenn wir auf diese Art meditieren lernen, lernen wir den Verstand gegen sich selbst zu verwenden. Was ihr im Judo, Jujitsu und Aikido lernt, ist die Kraft eures Gegners gegen ihn zu verwenden. Wenn euch jemand entgegenkommt, nehmt ihr seine Energie und lenkt sie auf ihn zurück. Seht euch diejenigen an die in diesen Kampfkünsten trainiert sind; es sieht beinahe mühelos aus: Einer greift an und der Andere nimmt das einfach an und drängt ihn zurück, wirft ihn zu Boden. Es ist das gleiche mit Meditation. Der Verstand hat nur diese mechanischen Tricks die er verwenden kann. Alle davon sind in Begierde verwurzelt, im Ego, Stolz, Wollust, Eitelkeit, etc. Ihr lernt euch diesen Dingen bewusst zu sein, und der Verstand beginnt all seine Tricks zu offenbaren, die Arten auf die er euch so lange Zeit ausgetrickst hat. Und anders kann er es nicht machen, weil es mechanisch ist; er ist eine Maschine. Also wenn ihr sehr ernsthaft mit dieser Praxis arbeitet, könnt ihr sehr schnell in dem Begreifen eures eigenen Verstandes voranschreiten. Wenn ihr jeden Tag meditiert, und lernt wie diese Dinge funktionieren, könnt ihr sehr schnell beginnen Dinge zu verändern die euch geplagt haben, wahrscheinlich schon seit Lebzeiten.

Intuition

Die Bilder die wir erhalten werden nur mit Intuition richtig verstanden werden. Intuition ist die Weisheit des Bewusstseins. Auf der Inspirativen Ebene erhalten wir Bilder. Mit Intuition verstehen wir sie.

Natürlich gibt es eine bestimmte Stufe des Verstädnisses die wir durch den Intellekt, oder durch studieren erhalten. Wir können ein Kreuz sehen und die Bedeutung eines Kreuzes kennen weil wir studiert haben. Oder wir sehen uns Selbst im Regen gehen. Wenn wir Gnosis studiert haben wissen wir dass der Regen Karma und Schmerz repräsentiert. Also wissen wir das das Ereignis über das wir meditieren karmisch und schmerzhaft ist.

All die Botschaften und Informationen die wir in der Inspiration erhalten kommt von der Sprache der inneren Welten, und diese Sprache ist 100% symbolisch. All diese Bilder und Symbole die die Menschheit verwendet sind von dieser Ebene der Schöpfung herabgekommen. Sie beinhalten Macht, weil sie in dieser Quellsprache verwurzelt sind, der Wurzelsprache. Eine einfache Form enthält also eine unglaubliche Bedeutung – das Kreuz, der Davidstern, ein Pentagramm. Das sind nicht irdische Symbole; es sind interne Symbole. Sie kommen von einer sehr profunden Quelle. Ebenso enthalten die Bilder die wir bewusst in der Meditation erhalten eine Bedeutung. Wir können sie hier analysieren wenn wir dieses Training, dieses Verständnis, diese Bildung haben, aber die wahre Bedeutung, wie es auf uns zutrifft, muss intuitiv verstanden werden.

„Die Welt der Intuition ist die Welt des Seins; es ist die Welt des Intimen. In diese Welt kann das „Ich“, das „Ich selbst“, nicht eintreten. – Samael Aun Weor

Intuition ist die Kapazität des Seins. Es ist das Verständnis das er uns gibt, und es kann nicht erzwungen werden. Es kommt als ein Geschenk. Dieses Geschenk wird von ihm gegeben, von unserem Innersten, unserem Monad, und wird durch das Herz gegeben. Dieses Verständnis kommt vielleicht physisch nachdem wir meditieren, es kommt vielleicht emotionell oder bewusst in der Meditation oder in einer Astralerfahrung.

Ihr nehmt vielleicht etwas wahr und wisst sofort was es bedeutet; das ist Intuition. Wenn ihr etwas wahrnehmt und dann anfangt, „Nun, vielleicht bedeutet es das, vielleicht bedeutet es das ist theoretisieren, und das ist der Verstand. Es ist das theoretisieren das die meisten spirituellen Praktizierenden zum Scheitern führt.

In dem Beispiel dass ich vorher gab sah die Frau die Bilder und erhielt ein gewisses Verständnis zur gleichen Zeit. Aber um die wahre Bedeutung zu verstehen wird sie weiter meditieren müssen.

Teil des Grundes warum diese Technik so potent und so machtvoll ist, ist dass sie die Tür zu dem inneren Wahrnehmen von Bildern öffnet. Wenn wir am Anfang ungebildet sind, Ego haben, Stolz, Zorn, Furcht… Dann beginnen wir diese Bilder durch das Ego zu interpretieren. Zum Beispiel, jemand beginnt vielleicht über etwas zu meditieren, und sieht dann dieses Aufblitzen, oder vielleicht sogar ein langes Bild von seiner Partnerin wie sie Sex mit seinem besten Freund hat. Und er wird extrem aufgebracht, verletzt, zornig, fühlt sich betrogen, und kommt wutentbrannt aus dieser Meditation heraus, weinend und voll Schmerz. Er identifizierte sich; der Verstand identifizierte sich. Und diese Person könnte sich dann Scheiden lassen, könnte die beiden Leute töten… Das passiert andauernd. Es gibt Leute die einen Traum über ihren Partner haben, und daraufhin töten sie ihn oder sie. Das ist der Grund warum Samael sagte dass 100% aller Morde durch negative Hellsichtigkeit verursacht werden, weil Bilder in dem Verstand auftauchen, und die Person nicht unterschieden kann was sie sind. In dieser Erfahrung haben sie vielleicht einfach die Egos dieser Leute gesehen. Sie haben vielleicht eine vergangene Beziehung von vor vielen Jahrhunderten gesehen. Sie haben vielleicht Projektionen ihrer eigenen Begierde gesehen.

Macht nicht den Fehler dem Verstand zuzuhören. Der Verstand ist euer schlimmster Feind. Er wird an jeder Ecke versuchen euch in die Irre zu führen. Ihr werdet ein bewusstes Bild erhalten und der Verstand wird es sofort nehmen und versuchen euch von der wahren Bedeutung abzubringen. Er wird das tun bis ihr den Verstand entschieden unter eurer Kontrolle habt. Und in Wahrheit werdet ihr das nicht erreicht haben bis ihr die Erschaffung des solaren Kausalkörpers erreicht habt. Sogar dann ist der Verstand eine Bedrohung, weil ihr immer noch Ego habt.

Hellsichtige Erfahrungen zu verstehen ist enorm subtil und benötigt rigorose Bildung, Verständnis, Geduld, Aufrichtigkeit. Generell gesprochen ist es besser nicht darüber zu sprechen was ihr seht. Es ist auch besser nicht darauf zu reagieren was ihr seht. Ihr seht vielleicht Dinge die positiv oder negativ sind. Wahrscheinlich die Mehrheit aller spirituellen Lehrer die es heute gibt sind Leute die einen gewissen Grad von Hellsichtigkeit entwickelt haben, aber sie missinterpretieren was sie sehen. Sie beginnen sich selbst „Meister“ zu nennen und zu lehren. Viele sagen über sich selbst „Ich bin der inkarnierte Meister so und so“, oder „Ich erhalte das Wissen von dem und dem“. Und die meiste Zeit werden sie getäuscht. Medien, Leute die die Toten kanalisieren, kanalisieren Egos, tote Persönlichkeiten, Dämonen, schwarze Magier. Ein Medium wird verwendet. Alles was sie tun ist sich Selbst jemand anderem zu öffnen, der sie dann verwenden kann, und sie wissen nicht von wem sie verwendet werden. Es ist einfach zu sagen, „Oh ich bin Saint Germain!“ Das bedeutet nicht dass es er ist. Ihr glaubt es vielleicht; es bedeutet immer noch nicht das es er ist. 20 oder 30 oder 50 Tausend Menschen glauben es vielleicht, aber das bedeutet immer noch nicht dass es er ist.

Hellsichtigkeit ist das Fenster der Seele. Aber zu lernen zu interpretieren was wir sehen benötigt Disziplin, und große, große Vorsicht. Also was immer ihr seht, lernt euch immer bewusst zu sein wie eurer eigenes Ego dazwischenkommen wird.

Ein Weg diese Kapazität der Inspiration zu entwickeln, inspiratives Wissen zu erreichen, ist über die großen klassischen Kompositionen zu meditieren. Einige Beispiele sind die neun Symphonien von Beethoven, die Zauberflöte, einige der großartigen Opern, besonders Parsifal oder der Ringzyklus von Wagner, die Musik von Chopin, Liszt, Verdi, alle von ihnen, aber besonders Mozart, Beethoven und Wagner. Hört euch diese Musik an und meditiert über sie, auf die Art die wir beschrieben haben. Ihr entspannt euch, sitzt still und konzentriert euch darauf die Musik von Moment zu Moment entgegenzunehmen. Und nehmt sie mit eurem Herzen auf. Nach einer gewissen Zeit werdet ihr beginnen Bilder aufgrund der Musik wahrzunehmen. Die Musik selbst enthält Bewusstsein. Sie stimuliert das Bewusstsein und energetisiert es, und kann schnell die Kapazität entwickeln hellsichtig wahrzunehmen und zu interpretieren. Es ist eine sehr heilende Praxis.

Studiert Kabbalah, aber ohne zu versuchen den Verstand zu füllen. Ihr wollt Kabbalah durch die Intuition lernen, nicht durch den Intellekt. Das intellektuelle Wissen wird kommen, aber echte Kabbalah ist nicht intellektuell. Kabbalah selbst wird immer dem Intellekt widersprechen. Ihr könnt Kabbalah nicht mit dem Verstand erfassen; es ist unmöglich. Die Kabbalah ist eine bewusste Karte und der Verstand wird darin immer Konflikte finden; der Verstand kann sie nicht begreifen. Also lest die Bücher von Samael über die Kabbalah. Mystische Kabbalah von Dion Fortune ist sehr gut (engl. Originaltitel Mystical Qabalah, auch auf Deutsch erschienen). Die Bibel ist tiefgreifende Kabbalah und die Bedeutungen können in vielen von Samaels Büchern gefunden werden. Die meisten Bücher über Kabbalah die heute am Markt sind sind nicht positiv. Also ist es besser Dinge zu lesen bei denen ihr eine gewisse Bekräftigung, Versicherung von jemandem mit Erfahrung habt. Wir können auf sehr subtile Arten getäuscht werden. Ich werde euch ein Beispiel geben. Es gab einen Schüler der einen Traum hatte in dem er die Straße hinunterging. Und der Traum fühlte sich bewusst an. Zwei alte Rabbis kamen vor den Schüler und begannen ihm ein paar Bücher zu zeigen. Die Bücher waren voller schöner Illustrationen der Kabbalah, wunderschönen Zeichnungen und sehr altem Wissen. Der Schüler fühlte dass es falsch war, auf sehr subtile Weise, und entfernte sich, und sagte Nein danke. Die Rabbis waren sehr enttäuscht. Sie versuchten den Schüler zu überzeugen, aber der Schüler entfernte sich. Also am nächsten Tag, oder einige Tage später, ging der Schüler in einen Buchladen, hatte aber den Traum gänzlich vergessen. Er fand ein Buch über Kabbalah, ein berühmtes. Der Schüler begann sich das Buch anzusehen und war erstaunt über das Buch, was da alles darin war. In diesem Moment fühlte der Schüler dass etwas damit nicht stimmte, legte das Buch zurück und ging. Da war kein theoretisieren; es war ein Gefühl. Später erinnerte er sich an den Traum und war erstaunt, weil er sich in dem Moment als er das Buch physisch sah keine Erinnerung an den Traum im Verstand hatte. Das ist inspiratives Wissen, und das ist Intuition. Intuition sagt einfach, „Es ist falsch“. Da ist kein intellektuelles Konzept; da ist kein theoretisieren. Da ist kein „Nun, es ist falsch weil das und das; diese Dinge sind alle falsch.“ Das ist es nicht. Es ist einfach zu wissen. „Das ist falsch. Ich muss nicht theoretisieren; Ich weiß es einfach.“ Das ist Intuition.

Wir brauchen Intuition; das ist was wir wirklich brauchen um durchs Leben zu kommen. Wir müssen der sprechenden Grille zuhören. Wir wissen es wirklich besser. Wir wissen es alle, wir haben Ahnungen und Gefühle, wir hören einfach nicht zu, und wir handeln nicht danach. Das ist wie wir in die Situation kamen in der wir jetzt sind; das ist warum wir ein solches Chaos sind, weil wir der Begierde zuhören, anstatt dem Bewusstsein.

Die Kabbalah ist die Sprache der Inneren Welten. All die Symbole, all die Bilder, alles kommt von der Kabbalah. Es ist die Karte, und jede genuine Tradition hat sie. Physisch sieht sie vielleicht verschieden aus, aber innerlich lehren sie Kabbalah. Und ich habe mit Schülern gesprochen die bewusste Erfahrungen in den Inneren Welten mit, zum Beispiel, dem Dalai Lama hatten, und der Dalai Lama verwendet die Kabbalah um zu lehren. Er verwendet sie nicht physisch, weil sie nicht Teil dieser Kultur ist, aber innerlich verwendet er sie.

Frage: Ich gehe durch meinen Tag und versuche mich selbst zu beobachten… und dann realisiere ich dass eine Stunde oder so vergangen ist… und ich weiß nicht wo ich mich verloren habe… Sollte ich dann innehalten und darüber nachdenken wo ich abgelenkt wurde… oder sollte ich einfach von da an weiter machen und eine mentale Notiz machen dass ich jetzt hier war?

Antwort: Die Idee ist, in diesem Moment in dem du versuchst dich zu erinnern, erinnere dich mit Bildern was du von deiner Selbstobservation entnommen hast. Wann war der letzte Moment in dem du bewusst Aufmerksamkeit geschenkt hast? Du musst nicht in Worten denken; versuche dich zu erinnern, wann war ich zuletzt bewusst? Da war etwas das dich abgelenkt hat. Und verwende das Benennen während du durch deinen Tag gehst, alles benennend was auftaucht.

Frage: Also wenn ich über ein Ereignis meditiere und eine Ablenkung kommt auf, bleibe ich bei der Ablenkung? Gehe ich nicht zu dem Original zurück?

Antwort: Nein, was da passiert ist das: Du bewegst dich von Element zu Element. Die Methode dieser Technik ist bewusst der Kette der mechanischen Ablenkungen zu folgen die von dem Ego verwendet wird. Das bedeutet: Was auch immer der Verstand präsentiert, wir folgen dem. Letztendlich steht es alles in Verbindung mit dem originalen Thema, weil der Verstand diese Ablenkungen als Reaktion auf das Beobachten unseres Bewusstseins dieses Themas brachte! Dein Verstand wird versuchen das Bewusstsein abgelenkt zu halten. Aber als du dieser Kette der Ereignisse folgst ist was du entwickelst die Kapazität des Bewusstseins zu begreifen. Das Bewusstsein hat auch Erinnerung. Es ist nicht die selbse Erinnerung wie die des Verstandes. Dein Bewusstsein wird sich an eine Kette von Verbindungen erinnern. Und an einem gewissen Punkt wirst du beginnen zusätzliche Dinge zu sehen die du vorher nicht gesehen hast, die alle miteinander verbunden sind. Also zum Beispiel meditierst du über deine Wollust, und dann beginnst du Dinge zu sehen die du nie vorher gesehen hast, und du beginnst Dinge aus. anderen Jahrhunderten und anderen Zeiten zu sehen. All das ist dein Ego, das du in vergangenen Leben erschaffen hast. Aber der Verstand kann das nicht. Der Verstand kann das nicht empfangen. Was wir realisieren müssen ist dass in uns die Erinnerung all unserer vergangenen Existenzen ist: all diese Erinnerungen sind versunken in dem Bewusstsein. Aber das ist nicht der Punkt. Um deine Frage auf direkte Weise zu beantworten, du musst deiner Intuition folgen. Wenn du lernst der Stimme der Stille in dir Selbst zuzuhören, deiner eigenen Intuition, dann wirst du wissen wie du deinen Fokus in der Meditation richtig lenkst. In vielen Umständen wirst du finden dass du auf ein Ereignis fokussiert bleiben musst ganz egal welche Ablenkungen auftauchen.

„Natürliche Phänomene stimmen nie exakt mit den von dem Verstand formulierten Konzepten überein. Das Leben entfaltet sich von Augenblick zu Augenblick, und wenn wir es zur Analyse einfangen (mit dem Verstand), töten wir es. Wenn wir versuchen in der Observation dieses oder jenes natürlichen Phänomens auf Konzepte schlusszufolgern, dann hören wir tatsächlich auf die Realität dieses Phänomens wahrzunehmen. Wir sehen in diesem Phänomen nur die Reflektion von Theorien und leblosen Konzepten, welche überhaupt nichts mit dem observierten Fakt zu tun haben.“ -Samael Aun Weor, Die Große Rebellion

Frage: Warum werde ich all diese Dinge von früheren Leben sehen?

Antwort: Damit du begreifen kannst warum du jetzt leidest. Du bist du aufgrund deiner vergangenen Handlungen. Um zu verändern wer du jetzt bist musst du jetzt anders handeln. Um jetzt anders zu handeln musst du verstehen warum du dich nicht so verhalten solltest wie du es in der Vergangenheit getan hast. Was wir alle verstehen müssen ist das: Wir sind in einem Schlafzustand, und wir leiden weil wir ignorant sind. Wir sind in Begierde gefangen. Also, wir wissen nicht einmal über jegliches dieser Dinge bescheid. Wir sind in dem Verstand gefangen, dem Ego. Und Befreiung bedeutet von dem Verstand befreit zu sein, frei von Leid, frei von Ego. Also ein Engel, ein Meister, hat aus sich selbst alle Spuren der Wollust, alle Spuren des Zorns komplett entfernt. Sie haben eine reale Identität, eine reale Individualität – nicht wie wir. Wir haben viele Persönlichkeiten.

Frage: Ich habe meditiert und es kamen echte Emotionen auf und ich habe ein Problem damit das zu leugen weil ich glaube dass es aus einem Grund aufkommt.

Antwort: Du beobachtest es einfach.

Frage: Also erlaubt man es und observiert es?

Antwort: Observiere einfach; komme nicht dazwischen. Es ist so mit allem. Was auch immer auftaucht, sehe es ohne es zu ändern, ohne es zu beeinflussen. Wenn du eine starke Emotion hast die in dir auftaucht, musst du dich selbst unter Kontrolle haben. Du kannst die Emotion nicht deine Handlungen bestimmen lassen. Also darfst du dich nicht mit ihr identifizieren, nicht in ihr schwelgen. Ebensowenig solltest du sie ignorieren oder unterdrücken. OBSERVIERE sie WIE SIE IST. Das ist die Regel für alles: interferiere nicht, sei nur bewusst.

Wöchentliche Praxis

1. Entspanne die drei Gehirne

2. Vokalisiere die Vokale I und O.

3. Retrospektiere den Tag mit bewusster Visualisierung. Führe eine Rückschau der Ereignisse deines Tages durch, so als würdest du einen Film ansehen. Wenn eine Ablenkung auftaucht, konzentriere dich darauf. Folge der Kette der Ablenkungen mit bewusster Aufmerksamkeit.

„Oh Freunde die ihr meiner Tradition folgen würdet:

Erlaubt euerem Verstand nicht ziellos zu wandern.

Seid euch konstant eurer Gedanken bewusst

Und versucht durch alle Mittel

Auf dem direkten Pfad zur Erleuchtung zu bleiben.“

-Tsong Khapa


Dieser Vortrag wurde aus dem Englischen übersetzt. Die Originalversion ist hier zu finden.

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