Auszug aus dem Buch „Die Große Rebellion“ von Samael Aun Weor.
Wir sind an einem sehr heiklen Punkt angelangt: Ich möchte auf die Frage der Kundalini hinweisen, die feurige Schlange unserer magischen Kräfte, die in so vielen Texten der orientalen Weisheit erwähnt wird.
Ohne Zweifel wurde die Kundalini in vielen Büchern dokumentiert, und es ist sehr lohnend dass auch wir uns näher damit befassen.
In den Texten der mittelalterlichen Alchemie ist die Kundalini die astrale Signatur des heiligen Spermas, Stella Maris, die Jungfrau des Meeres, welche weise jene leitet die in dem großen Werk arbeiten.
Bei den Azteken war sie als Tonantzin bekannt, bei den Griechen als die keusche Diana. In Ägypten war sie Isis, die Göttliche Mutter, deren Schleier kein Sterblicher je lüftete.
Es gibt überhaupt keinen Zweifel dass das esoterische Christentum nie die Anbetung der Göttlichen Mutter Kundalini aufgegeben hat. Offensichtlich ist sie Marah, oder besser gesagt, RAM-IO, Maria.
Was die orthodoxen Religionen nicht spezifizierten, zumindest nicht in Bezug auf den exoterischen oder öffentlichen Kreis, ist der Aspekt von Isis in ihrer individuellen, menschlichen Form.
Zweifelsohne wurde nur im Geheimen den Eingeweihten gelehrt dass diese Göttliche Mutter individuell in jedem Menschen existiert.
Es kann nicht genug unterstrichen werden dass Mutter-Gott, Rhea, Cybele, Adonia, oder wie auch immer wir sie nennen möchten, hier und jetzt eine Variante unseres eigenen individuellen Seins ist.
Explizit ausgedrückt, jeder einzelne von uns hat seine eigene individuelle Göttliche Mutter.
Es gibt so viele Mütter im Himmel wie es Wesen die auf dem Antlitz der Erde leben gibt.
Die Kundalini, ein Aspekt Brahmas, ist die mysteriöse Energie die verursacht dass die Welt existiert.
In ihrem psychologischen Aspekt, manifestiert in der verborgenen Anatomie der Menschen, befindet sich die Kundalini dreieinhalb Mal eingerollt in einem bestimmten magnetischen Zentrum, welches im Steißbein liegt.
Dort, bewegunglos schlummernd, jeder Schlange gleich, liegt die Göttliche Prinzessin.
In dem Zentrum dieses Chakras, oder Wohnstätte, existiert ein weibliches Dreieck, oder Yoni, worin ein männlicher Lingam etabliert ist.
In diesem atomaren Lingam, welcher die schöpferische sexuelle Kraft Brahmas darstellt, ist die sublime Schlange Kundalini eingerollt.
Die feurige Königin, in ihrer Schlangenform, erwacht mit dem Secretum Secretorum einer bestimmten alchemistischen Kunst, die ich in meinem Buch namens „das Mysterium des Goldenen Blühens“ klar gelehrt habe.
Zweifellos steigt diese göttliche Kraft sobald sie erwacht siegreich durch den Rückenmarkskanal empor um Kräfte der Vergöttlichung zu entwickeln.
Die heilige Schlange, in ihrem transzendentalen, göttlichen, subliminalen Aspekt, transzendiert das rein physiologische und anatomische. In ihrem ethnischen Zustand ist sie, wie ich bereits sagte, unser eigenes Sein, allerdings daraus deriviert, abgeleitet.
Es ist nicht meine Absicht in dieser Abhandlung die Techniken zu lehren mit denen man die heilige Schlange erweckt.
Ich möchte nur mit allem Nachdruck auf die harte Realität des Ego hinweisen, sowie auf die dringliche innere Notwendigkeit der Auflösung seiner diversen inhumanen Elemente.
Der Verstand selbst kann keinen psychologischen Defekt radikal verändern.
Der Verstand kann einen Fehler benennen, ihn von einer Ebene auf eine andere verschieben, ihn vor sich selbst oder vor anderen verbergen, ihn rechtfertigen, etc., ihn aber niemals absolut eliminieren.
Verständnis ist ein fundamentaler Bestandteil, aber es ist nicht alles. Elimination ist notwendig.
Ein observierter Defekt muss analysiert und komplett verstanden werden bevor man dazu übergeht ihn zu eliminieren.
Wir brauchen eine dem Verstand übergeordnete Kraft, eine Kraft die in der Lage ist jeglichen Ich-Defekt den wir zuvor tiefgehend entdeckt und verurteilt haben atomar zu desintegrieren.
Glücklicherweise liegt eine solche Kraft tief latent jenseits des Körpers, der Zuneigungen und dem Verstand; obwohl sie (wie in vorherigen Paragraphen dieses Kapitels erklärt wurde) ihre konkreten Exponenten in dem zentralen Knochen des Steißbeins hat.
Nachdem wir jeglichen Ich-Defekt vollständig verstanden haben, müssen wir uns in profunde Meditation versenken, flehend, betend, und unsere eigene, individuelle Göttliche Mutter bittend den zuvor begriffenen Defekt zu desintegrieren.
Das ist die genaue Technik die für die Elimination dieser unerwünschten Elemente die wir im inneren Tragen notwendig ist.
Die Göttliche Mutter Kundalini hat die Macht jedes subjektive und inhumane Aggregat zu Asche zu reduzieren.
Ohne dieser Technik, ohne dieser Vorgehensweise, sind alle Anstrengungen das Ego aufzulösen erfolglos, unsinnig, und absurd.