Blue Time oder Therapeutik der Ruhe

Auszug aus dem Buch „Die Revolution der Dialektik“ von Samael Aun Weor.

An der mysteriösen Schwelle des Tempels von Delphi, gab es eine griechische Maxime, eingraviert in den Stein, die sagte: „Nosce te ipsum“, „Mensch, erkenne dich selbst und du wirst das Universum und die Götter erkennen.“

In letzter Instanz ist es offensichtlich, eindeutig und klar, daß das Studium seiner Selbst und gleichmütige Reflexion in der Ruhe und Stille des Verstandes endet. Wenn der Verstand ruhig und still ist, (nicht nur auf der intellektuellen Ebene, sondern in allen 49 Unterbewussten Ebenen), dann taucht die Neuheit auf. Die Essenz, das Bewusstsein, kommt aus der Flasche heraus und das Erwachen der Seele, die Ekstase, Samadhi geschieht.

Die tägliche Praxis der Meditation transformiert uns radikal. Menschen die nicht an der Vernichtung des Ichs arbeiten, sind wie Schmetterlinge die von einer Schule zur nächsten flattern. Sie müssen erst ihr permanentes Gravitationszentrum finden. Darum sterben sie als Versager, ohne jemals die innere Selbst-Verwirklichung des Seins erreicht zu haben.

Das Erwachen des Bewusstseins ist nur möglich indem wir uns von dem mentalen Dualismus befreien, und uns von dem Kampf der Antithesen oder von Intellektuellen Wogen emanzipieren.

Jeder Unterbewusste, Infra-Bewusste und Unbewusste untergetauchte Kampf wird zu einem Hindernis für die Befreiung der Essenz (Seele).

Jeder antithethische Kampf (so unbedeutend und unbewusst er erscheinen mag) deutet an, beschuldigt und zielt darauf hin Punkte zu verbergen die in den atomaren Infernos des Menschen ignoriert werden und unbekannt sind.

Zu reflektieren, zu beobachten und diese infrahumanen Aspekte zu kennen, diese verborgenen Punkte seiner Selbst zu kennen, ist unentbehrlich um die absolute Ruhe und Stille des Verstandes zu erreichen.

Nur in der Abwesenheit des „Ichs“ ist es möglich die Integrale Revolution und die Revolution der Dialektik zu erfahren und zu leben.

Blue Time oder die Therapeutik der Ruhe hat grundlegende Regeln, ohne die es unmöglich wäre uns von den demütigenden Fesseln unseres Verstandes zu emanzipieren.

Diese Regeln sind:

1. Entspannung:

Es ist unentbehrlich den Körper für die Meditation zu entspannen. Kein Muskel sollte angespannt bleiben. Es ist dringlich Schläfrigkeit willentlich zu provozieren und zu regulieren. Es ist evident daß durch die weise Kombination der Schläfrigkeit und Meditation das entstehen wird was Illumination gennant wird.

2. Retrospektion:

Was suchen wir in der Retrospektion? Aufgrund des mechanischen Lebens in dem das intellektuelle Tier lebt vergisst es sich Selbst. Also verfällt es in Faszination. Es wandelt mit schlafendem Bewusstsein umher, ohne sich zu erinnern was es in dem Moment als es vom Bett aufstand getan hat, ohne seine ersten Gedanken des Tages zu kennen, seine Handlungen, und die Orte an denen es war.
Das Ziel der Retrospektion ist die Anneignung der Bewusstheit seines eigenen Verhaltens oder seiner eigenen Handlungen der Vergangenheit. Wenn wir die Retrospektion durchführen, dann sollten wir keine Einwände im Verstand haben; wir rufen Erinnerungen von vergangenen Handlungen ab, von dem Moment des Beginns der Retrospektion an, bis zu dem gewünschten Moment in unserem Leben. Wir sollten jede Erinnerung studieren ohne uns mit ihr zu identifizieren.

3. Gleichmütige Reflexion:

Zuerst, bevor jegliche Gedanken aufkommen, müssen wir uns komplett der Stimmung bewusst werden in der wir uns befinden. Observiere den Verstand mit Gelassenheit; schenke jeder mentalen Form die auf der Leinwand des Intellekts auftaucht volle Aufmerksamkeit.
Es ist notwendig während jeglicher agitierter Handlung zu Wachen unseres eigenen Verstandes zu werden, und dann einen Moment lang inne zu halten und ihn zu beobachten.

4. Psychoanalyse:

Examiniere, wäge ab und inquiriere über den Ursprung, und die Wurzel jedes Gedankens, jeder Erinnerung, jeder Zuneigung, jeder Emotion jedes Gefühls, jeglichen Grolls, etc. während sie von innerhalb des Verstandes auftauchen.
Während der Psychoanalyse muss man den Ursprung, den Grund, oder das fundamentale Motiv für jeden Gedanken, jede Erinnerung, jedes Bild und jede Assoziation examinieren, abwägen, inquirieren und herausfinden, während diese von dem Grund des Unterbewusstseins auftauchen.

5. Mantralisation oder Koan:

Die Ziele dieser Phase sind:

– Die magischen Kräfte von Mantras oder Koans in unserem inneren Universum zu mischen.

– Das Bewusstsein zu erwecken.

– Innerlich christische Atome großer Kraft anzusammeln.

In dieser psychologischen Arbeit muss der Intellekt einen psychologischen, rezeptiven, integralen, unitotalen, kompletten, ruhigen und profunden Zustand annehmen. Man erreicht diesen unitotalen Rezeptiven Zustand mit den Koans oder Phrasen die den Verstand kontrollieren.

6. Superlative Analyse:

Besteht aus einer introspektiven Selbstkenntnis. Während tiefer Meditation ist Introversion unerlässlich. In diesem Zustand arbeitet man in dem Prozess des Verständnisses des „Ichs“ oder des Defekts den man desintegrieren will. Der gnostische Schüler wird sich auf das psychologische Aggregat konzentrieren und es auf der Leinwand des Verstandes behalten. Über allem anderen ist es unerlässlich ehrlich mit sich Selbst zu sein.

Superlative Analyse besteht aus zwei Phase, die da sind:

Selbst-Erkundung: In den Tiefen unseres Bewusstseins und in den 49 Ebenen unseres Unterbewusstseins zu erkunden wann dieser Defekt zum ersten Mal in unserem Leben aufgetreten ist, wann er zuletzt aufgetreten ist, und in welchem Moment er sich stärker manifestieren konnte.

Selbst-Entdeckung: Zu erkunden was die Nahrung dieses „Ichs“ sind. Den Defekt zu zerteilen und in verschiedene Teile zu dividieren um jeden Teil zu studieren, um die Arten der „Ichs“ kennenzulernen aus denen er entstammt und die Arten von „Ichs kennenzulernen die ihm entstammen.

7. Selbst-Verurteilung:

Den studierten Defekt in den Stuhl des Angeklagten zu setzen. Die Schäden die er dem Bewusstsein verursacht zu Urteil zu bringen, sowie die Vorteile die die Auflösung des zu verurteilenden Defekts in unser Leben bringen würde.

8. Gebet:

Man bittet demütig, fleht die Göttliche Mutter Kundalini, unsere innere individuelle Mutter an, mit viel Leidenschaft. Man wird mit ihr mit Aufrichtigkeit und Offenheit reden und all die Defekte und Fehler die man hat introvertieren, damit sie, welche die einzige ist die fähig ist die „Ichs“ aufzulösen, sie an ihren Wurzeln disintegrieren wird.

Es ist wohltuend und interessant die Meditationshallen (Gnositsche Sanctuarien) jederzeit wenn man die Gelegenheit dazu hat zu besuchen.

Es ist unentbehrlich Meditation immer mit geschlossenen Augen zu praktizieren, um externe sensorische Wahrnehmungen zu vermeiden.

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