Gnostische Meditation – 2. Stilles Verweilen

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„Nur das Licht des Bewusstseins, ausgerichtet nicht von verschiedenen Winkeln, sondern total auf uns Selbst fokussiert und zentriert, kann den Kontrasten, den psychologischen Widersprüchen ein Ende setzen. Nur so können wir ein wahres Equilibrium in uns erschaffen.“ -Samael Aun Weor, Die große Rebellion

Aufmerksamkeit bedeutet „ausgerichtete bewusste Wahrnehmung.“ Wir verwenden diesen Begriff „Wachsamkeit“, weil er eine sehr aktive, sehr fokussierte Form der Aufmerksamkeit impliziert; wie ein Wachmann, wie ein Soldat in Zeiten des Krieges. Eine wachsame Person kann nicht pausieren, kann nicht aufhören, kann nicht rasten. Meditation ist von dieser Anstrengung abhängig. Es kann keine Meditation geben ohne Wachsamkeit. So kann es verstanden werden, warum es Praktizierende der Meditation gibt, und die 10 oder 15 Jahre lang üben, und nichts erreichen. Es genau deshalb weil sie nicht lernen den ganzen Tag lang wachsam zu sein. Praktisch gesprochen sollte kein Unterschied sein zwischen eurem wachen täglichem Leben und der Zeit wenn ihr euch zum meditieren hinsetzt. Es sollte kein Unterschied sein in dem wie ihr Aufmerksamkeit schenkt. Der einzige Unterschied ist, daß ihr euch hinsetzt, und nur auf eine Sache konzentriert, während im Verlauf des Tages viele Dinge auf euch zukommen, also müsst ihr all die eintreffenden Eindrücke mit bewusst gelenkter Aufmerksamkeit verwalten.

Aufmerksamkeit und bewusste Wahrnehmung stehen in Beziehung zueinander, sind aber nicht das gleiche. Aufmerksamkeit ist fokussiert; bewusste Wahrnehmung ist verteilt, diffundiert. Ein gutes Beispiel ist sich das Licht einer Kerze anzusehen: das Licht, das sie in der Umgebung rund herum ausbreitet, ist bewusste Wahrnehmung. Das Licht einer Taschenlampe andererseits ist Aufmerksamkeit: es ist auf eine Sache fokussiert.

Der Meditierende lernt beide dieser Manifestationen des Bewusstseins zu entwickeln; aber um richtig zu meditieren muss man zwischen ihnen unterscheiden. Um in die wahre Natur eines jeglichen Phänomens einzudringen benutzt man Wachsamkeit, oder ausgerichtete Aufmerksamkeit.

Also, Wachsamkeit ist die Voraussetzung für Meditation. Und was das bedeutet ist daß wir in jedem Moment, jedem Augenblick, Aufmerksam sein müssen. Das ist der Grund warum all die verschiedenen spirituellen Traditionen das „im Moment zu sein“ betonen, bewusst zu sein, wachsam zu sein, sich gewahr zu sein; diese Begriffe transzendieren Dogma und Religion. Sie sind fundamentale Funktionen des Bewusstseins, und man kann sie nicht überspringen, wenn man erwartet zu meditieren.

Meditation ist eine Vertiefung von Wachsamkeit. Meditation ist nicht „abzuschalten und zu träumen“. Das ist Tagträumen und Fantasieren, das Gegenteil von Meditation. Um wirklich zu verstehen was Meditation ist, müssen wir den ganzen Tag lang ausgerichtete Aufmerksamkeit, Wachsamkeit, anwenden, immer versuchen uns Selbst in neuer Weise zu sehen, als hätten wir uns Selbst noch nie vorher gesehen.

Ethik und Moralität

„Mensch, erkenne dich selbst, und du wirst das Universum und seine Götter erkennen.“

Die Erkenntnis seiner Selbst, diese Gnosis, beginnt mit Wachsamkeit, Vigilanz, Aufmerksamkeit zu schenken. Das ist die Basis aller Systeme der Ethik und der Moralität. Diese sind kodifizierte Regeln die dem Praktizierenden helfen sollen zwei Dinge zu erreichen. Das erste ist, sich seiner Selbst bewusst zu sein, und das zweite ist aufzuhören Karma zu erzeugen. Ethik und Moralische Kodexe existieren damit wir aufhören können auf schädliche Weise zu handeln.

Das ist die erste Stufe der Meditation, denn solange wir mit jeglichem Verhalten fortfahren das anderen schadet oder das negative Resultate in uns selbst erzeugt, produzieren wir Karma, wir produzieren ein Ungleichgewicht. Diese Aktivitäten erzeugen Wellen, im Verstand und in der Natur, also bewegt sich das Pendel; das bedeutet das keine Stabilität herrscht und kein echter Frieden. Wenn wir also aus Gewalt oder Zorn heraus handeln, dann erzeugen wir Störungen von Energie in uns Selbst und in anderen Menschen. Und diese Vibration, diese Energie, behindert sofort unsere Meditation. Das Ziel der Meditation, zuallererst, ist es den Verstand zu beruhigen, einen friedvollen Geist zu kultivieren. Nur dann kann man Informationen erhalten. Wenn der Verstand aktiv, aufgebracht und erregt ist, kann man nicht meditieren. Das bedeutet, wenn man schädliche Energien in seinem Leben, in seiner Umgebung, und seinem Verstand erzeugt, kann man nicht meditieren. Der erste Schritt also ist diese Energien zu reduzieren.

Ethik und Moralität werden auf Sanskrit Yama und Niyama gennant, was bedeutet „Zu tun“ und „Nicht-zu-tun“, in anderen Worten, Dinge die man tun soll und Dinge die man nicht tun soll. Jede Religion hat dies. Wir im Westen sind mehr oder weniger vertraut mit den zehn Geboten; das sind Regeln von Dingen die wir tun sollten und nicht tun sollten. Mönche und Nonnen leisten Schwüre über die Dinge die sie tun müssen und nicht tun dürfen. Die verbreitetste Ethik ist in den grundlegendsten Buddhistischen Schwüren zusammengefasst:

– Sich zu enthalten jegliche Kreatur zu töten
– Nicht zu stehlen
– Sich sexuellem Fehlverhalten zu enthalten
– Sich falscher Rede zu enthalten (Lügen, Schwätzen, Sarkasmus, Kritik, etc.)
– Sich von Rauschgift zu enthalten (Alkohol, Drogen, etc.)

Dieser erste Schritt wird jedem Mönch, jeder Nonne, jedem Eingeweihten, in jeder mystischen, spirituellen Lehre die je existiert hat gegeben. Ihnen wurde immer ein ethisches System gegeben dem sie folgen sollten, und dieses war immer dazu konstruiert (zumindest ursprünglich) den Schüler dazu zu bringen zu lernen Aufmerksam zu sein.

Den Laien, der exoterischen Seite der verschiedenen Schulen, wurden Regeln gegeben so wie; „Du sollst nicht töten.“, und also wussten die durchschnittlichen Kirchengeher, die exoterische Gruppe, das sie niemanden töten sollten. Aber den bestimmten, ausgewählten, soll heißen den Priestern, den Mönchen, den Nonnen, wurden diese Regeln viel tiefgehender gelehrt. Es geht tiefer als nur eine physische Aktion, denn wir töten mit dem Verstand, wir töten mit dem Herzen. Wenn wir Hass und Zorn gegen jemand anderen generieren, besonders wenn wir uns vorstellen ihnen wehzutun, dann erzeugen wir Ursachen und wir erzeugen Resultate. Wir beeinflussen eine Person, und wir beeinflussen uns selbst. Also wurde den Möchen, Nonnen und Priestern beigebracht daß all die Ethik und Moralität auf mehr als nur der physischen Ebene angewandt wird. Sie werden in dem Verstand und im Herzen angewandt. Das ist der Grund warum es in dem Evangelium von Jesus von Nazareth heißt:

Ihr habt gehört, dass gesagt ist, von denen aus alter Zeit: »Du sollst nicht ehebrechen.«
Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. -Matthäus 5,27-28

Rein physische Handlung ist nur der Anfang; wenn man etwas als Gedanken durchgeführt hat, dann hat man ein Verbrechen begangen und Karma erzeugt. Das bedeutet daß man den Zugang zum Bewusstsein blockiert. Man erzeugt ein Hindernis, was auf tibetisch ein „Aggregat“ genannt wird. In Schulen des vierten Weges wird es ein „Ego“ gennant. Es ist ein Element von Karma, ein Paket aus Energie das das Bewusstsein gefangen hält und Leid erzeugt.

Es existiert eine unendliche Vielzahl dieser Defekte in der Psyche des Menschlichen Wesens, und es ist das Ziel der Meditation sie zu erkennen, das Bewusstsein von ihnen zu trennen, und sie letztendlich zu zerstöre, sie von dem Individuum zu entfernen, und so das Bewusstsein vom Leid zu befreien und dem reinsten, schönsten Teil der menschlichen Seele vollen Ausdruck zu verleihen. Das ist symbolisiert in der Geschichte des Phönix.

Alles was wir bisher besprochen haben gehört zur ersten Stufe der Praxis von Meditation: Ethik.

Die verbleibenden Stufen können auf verschiedene Weise ausgelegt werden, aber die am besten bekannte ist dieses Modell aus Indien:

Die Stufen der Meditation

– Ethik (Yama und Niyama)
– Haltung (Asana)
– Atem (Pranayama)
– Stille (Pratyahara)
– Konzentration (Dharana)
– Meditation (Dhyana)
– Ekstase (Samadhi)

Dies sind die Schritte oder Stufen der Meditation wie sie in den vielen Schulen des Yoga gegeben wurden. Es gibt im Hinduismus verschiedene Arten die Stufen der Meditation zu gliedern; für den Zweck dieses Kurses fokussieren wir uns auf eine vereinfachte Ordnung der Stufen. Es gibt viele Arten die Schritte der Meditation zu analysieren und zu kodifizieren. Diese Liste ist eine reine Einführung, und ist in keiner Weise ein ausgiebiges und authoritatives Modell aller echten und unverzichtbaren Schritte der Praxis.

Der Kern dieser Darlegung ist, daß es Ebenen der Praxis gibt. Um durch diese Ebenen voranzuschreiten, ist es nötig daß wir ein starkes Fundament etablieren auf dem wir aufbauen können. Wenn wir in unserer Ethik schwach sind, dem ersten Schritt, dann ist es uns nicht möglich zum nächsten Schritt voranzuschreiten, denn eine richtige Haltung hängt davon ab entspannte Energie zu haben. Jemand der ein Opfer schlechter Ethik und eines Mangels an Selbst-Observation (Wachsamkeit) ist, wird ein Opfer der Anspannung und der Aufgewühltheit sein, und darum nicht in der Lage sein selbst vorbereitende Konzentration zu erreichen.

Es gibt viele die zu denken scheinen, daß wenn sie sich auf eine Sache konzentrieren, dann ist das Meditation; oder das einfach dasitzen und ein Mantra wiederholen Meditation ist; oder etwas zu visualisieren wird als Meditation angesehen. Aber in Wahrheit sind all diese Dinge Vorbereitende Übungen.

Haltung

Der nächste Schritt, wenn wir uns das Hinduistische Modell ansehen, ist was sie Asana nennen, was „Haltung“ oder „Position“ heißt. Falls ihr Hatha Yoga oder andere östliche Traditionen studiert, dann wisst ihr das ihre Instruktoren westlichen Leuten beibringen in einem Lotussitz oder einem Halblotus-Sitz zu sitzen, oder Variationen dieser Positionen. Diese Haltungen sind in Ordnung wenn man einen Körper hat der von diesem Teil der Welt kommt oder der sehr flexibel ist. Für Asiaten ist es sehr einfach und sehr entspannend in dieser Position zu sitzen. Sie können so sitzen ohne jegliche Anspannung und Unbequemlichkeit, aber für westliche Menschen sind diese Positionen sehr schwierig weil unsere Körper verschieden sind. Es ist sogar sehr schmerzhaft für die meisten westlichen Menschen in dieser Position zu sitzen. Viele westliche Menschen verbringen einige Jahre damit zu denken daß sie meditieren lernen, während sie in Wahrheit nur versuchen ihren Körper an eine unkomfortable Haltung anzupassen. Viele werden desillusioniert. enttäuscht, und geben auf. Es ist ein Fehler zu denken das man nur in diesen bestimmten Haltungen meditieren kann.

Der Grund warum Haltungen gegeben werden ist um eine Kombination von Entspannung und Aufmerksamkeit zu produzieren. Diese zwei Elemente müssen in perfekter Balance zueinander stehen.

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In der Gnosis verstehen wir das Meditation in einer Vielzahl von Haltungen praktiziert
werden kann; man kann die Position verwenden die komfortabel ist, so lange man entspannt und aufmerksam sein kann. In den Büchern von Samael Aun Weor lehrt er.daß wir auf einem Sessel sitzen können, auf dem Boden oder im Bett liegen können, oder in Form eines Sternes, oder man kann auf dem Sofa liegen. Der Schlüssel ist eine Kombination von Entspannung und Aufmerksamkeit zu erreichen; sich gänzlich zu entspannen und aufmerksam zu sein.

Ein sehr effektive Haltung für westliche Menschen ist es einfach auf einem komfortablen Sessel zu sitzen, mit geradem Rücken und Nacken. Die Hände und Arme sollten auf den Beinen oder auf dem Sessel ruhen. Die Füße sollten gut abgestützt sein. Es ist am besten enge Kleidung oder Schuhe zu lockern. Diese Haltung ist effektiv weil der westliche Körper sich daran gewöhnt hat auf Sesseln zu sitzen. Ein Sofa funktioniert genauso, obwohl man aufpassen sollte sicherzugehen daß der Rücken adäquat unterstützt ist.

Viele Schüler ziehen es vor eine kleine Meditationsbank oder ein Kissen zu verwenden. In Bezug auf Kissen ist es wert beizufügen daß das Kissen einen so unterstützten sollte daß die Knie niedriger sind als der Hintern. Andernfalls wird der Rücken gekrümmt sein und anfangen wehzutun.

Nochmals, solange der Rücken unterstützt ist und man Entspannung und Aufmerksamkeit balancieren kann, kann man jede Position die man möchte einnehmen.

Nach einiger Zeit lernen viele erfahrene gnostische Schüler im Liegen zu meditieren. Diese Praxis ist sehr effektiv, aber setzt voraus daß man eine gewisse Kunstfertigkeit entwickelt hat. Wenn man einschläft, ist man noch nicht soweit. (Manchmal scheinen diese erfahrenen Schüler als würden sie schlafen; der Grund dafür wird im Verlauf des Kurses klar werden).

Wenn man sich zu tief entspannt und einschläft, dann schläft man einfach. Es entsteht keine Meditation wenn man das Bewusstsein dessen was man tut verliert.

Allerdings, wenn man sich nicht tief genug entspannt, wird man sich nie in wahre Meditation vorbewegen, weil die Anspannung einen gefangen halten wird.

Der physische Körper muss vollkommen entspannt werden. Alle Anspannung muss aufgelöst werden. So lange Anspannung da ist, kann es keine Entspannung geben.

„Es ist notwendig für unsere Schüler zu lernen wie man Mentalkraft verwendet. Aber es it notwendig für den Schüler zuerst zu lernen den physischen Körper zu entspannen. Es ist unentbehrlich zu wissen wie man den physischen Körper entspannt, um die perfekte Konzentration des Verstandes zu erreichen. Wir können den Körper sitzend entspannen , in einem gemütlichen Sessel, oder liegend, in der Totenposition (indem sich unsere Fersen berühren, die arme eng an unseren Seiten liegend, etc.) Die zweite der beiden Positionen (die Totenposition) ist die bessere

Stelle dir vor daß deine Füße subtil, feinstofflich sind, daß eine Gruppe von Zwergen aus ihnen entflieht. Stelle dir vor das deine Unterschenkel voller kleiner verspielter Zwerge sind die einer nach dem anderen davonziehen, und während sie davonziehen werden die Muskeln flexibel und elastisch. Fahre fort mit deinen Knien, die gleiche Übung durchführend. Dann weiter zu den Oberschenkeln, den Sexualorganen, Bauch, Herz, Kehle, Gesichts- und Kopfmuskulatur, der Reihe nach, sich all diese kleinen Zwerge vorstellend die von diesen Teilen des Körpers entfliehen, und die Muskeln vollkommen entspannt zurücklassen.“ -Samael Aun Weor, Einführung in die Gnosis

Atem

Der nächste Schritt ist Atem oder Pranayama. In Wirklichkeit geht es bei diesem Schritt darum die „Vital-Winde“ oder vitalen Energien des Körpers zu kontrollieren, eher als die natürliche Funktion des Atmens.

Viele Schüler überspringen diesen Schritt, in Erwartung daß weil sie bereits „wissen“ wie man atmet, es hier nichts zu lernen gibt. Offensichtlich ist das ein Fehler.

Es gibt viele Übungen die in dem Thema des Atems beinhaltet sind, und diese werden in Sektion Sieben dieses Kurses im Detail besprochen werden.

Aber nur um zu beginnen, wir müssen dem Atem erlauben auf natürliche Weise zu fließen. Unser Atmen sollte nicht erzwungen oder kontrolliert sein. Wir entspannen uns, und unser Atem sollte das reflektieren.

Stille

Nach Asana geben die Hindus einen Schritt namens Pratyahara. Pratyahara bedeutet Stille des Geistes. Wir wollen Pratyahara betreten, was bedeutet einen ruhigen Geist, einen friedlichen Geist zu haben. Es gibt verschiedene Techniken die uns zu Pratyahara hinführen, und diese werden unser Fokus in diesem Kapitel des Kurses sein.

Wie tritt man in die Stille des Geistes ein? Zuallererst muss man das Fundament der vorherigen Schritte haben: erstens muss man negative Handlungen unterbinden und so den Einfluss von störender Energie reduzieren, und zweitens muss man die richtige Entspannte Haltung eingenommen haben. Wenn wir diese einleitenden Schritte erfüllt haben, dann führen wir eine bestimme Disziplin durch die dazu konstruiert ist die Aufmerksamkeit zu fokussieren, und wir verwenden sie mit Geduld bis der Verstand sich von selbst beruhigt. Wir versuchen niemals den Verstand zu zwingen still zu sein.

Wir trainieren uns selbst in Pratyahara einzutreten indem wir vorbereitende Konzentrationsübungen verwenden. Diese Übungen beinhalten eine unglaubliche Vielfalt von Techniken: das Beobachten des Atems, einen Punkt auf einer Wand anstarren, sich auf ein Objekt konzentrieren, oder ein Geräusch, oder eine Phrase, etc. All diese Übungen haben ein Ziel: Aufmerksamkeit an einen Platz zu fixieren, und dadurch die gewohnten Reaktionen des Verstands zu reduzieren. Wenn diese Reaktionen reduziert werden, beruhigt sich der Verstand von selbst, und wird still.

Sobald man auf natürliche Weise in diese Stille eintritt, die Fähigkeit sich zu konzentrieren ohne abgelenkt zu sein, dann kann man lernen über eine Sache zu meditieren.

Sobald der Verstand beginnt sich zu stabilisieren kann man den nächsten Schritt beginnen: Konzentration auf eine Sache. Auf Sanskrit nennt sich das Dharana.

Von dieser einseitig ausgerichteten Konzentration aus, beginnt man in die Sache zu einzudringen, sie zu verstehen: das ist Dhyana. Das ist wo wirkliche Meditation beginnt. Meditation ist die Fähigkeit sich auf eine Sache zu konzentrieren und Information darüber zu erhalten. All die anderen Übungen und Techniken sind dazu da um den Praktizierenden zu dieser Stufe zu leiten. Alles bis zu diesem Punkt ist vorbereitend.

Das Penetrieren in das Objekt der Aufmerksamkeit führt dann zu Samadhi. Samadhi bedeutet im Grunde „Ekstase“. Das ist eine Erfahrung von purem Bewusstsein, eine Erfahrung der verschiedenen Ebenen des Bewusstseins. Und es gibt viele Arten von Samadhi, nicht nur eine, und darüber werden wir auch später sprechen.

Samadhi selbst ist eine Erfahrung des Bewusstseins, in Abwesenheit des Verstandes, des Ego, des Sinns von Selbst, eines Namens, einer Geschichte, eines Gesichts. Durch Samadhi können wir auf die Wurzel des Bewusstseins des Menschen zugreifen. Das ist etwas das jenseits unseres irdischen Lebens ist. Und es ist etwas universales; jeder Mensch kann darauf zugreifen.

Wenn man die Zeugnisse von verschiedenen Weisen und Heiligen durch die Geschichte und durch alle Kulturen hindurch betrachtet, stimmen sie im Grunde alle überein; die primären Elemente die sie erklärten oder dachten waren die selben. Man kann die frühen Kirchenväter der christlichen Kirche lesen, und sehen daß sie verschiedenen Ebenen der Kontemplation verstanden – die Ebenen von Samadhi, Ebenen des Bewustseins – ebenso wie die Zen-Mönche, oder die tibetischen Mönche. Das ist nicht etwas einzigartiges einer Kultur.

Aber wir müssen verstehen das 99% der Leute die versuchen Meditation zu erlernen nie tiefer gehen als vorbereitende Konzentrationspraktiken. Bei weitem die Mehrheit der Leute bleibt irgendwo am Anfang dieser Auslegung stecken.

Der Grund ist daß sie sich selbst nicht loslassen können. Das ist der Grund warum große Tapferkeit benötigt wird. Es braucht große Tapferkeit um richtig zu meditieren. Die Ironie ist daß jemand sobald er oder sie echte Meditation erfährt, echte Getrenntheit von dem falschen Sinn von Selbst, großartige Freude hat. Was Leute im Allgemeinen aufhält ist irgendeine Art von Anhaftung oder Furcht. Wenn Praktizierende in der Lage sind ihre eigene Furcht zu transzendieren, über sie hinauszugehen, dann können sie auf das Bewusstsein selbst zugreifen; und sie erhalten so viel Freude und so viel Frieden! Dann ist da ein Eifer zu meditieren. Derjenige der das gekostet hat unterscheidet sich von anderen, weil er eine Art des Willens hat, eine Art unaufhaltbare Entschlossenheit, gemischt mit Freude, gemischt mit Glücklichkeit. Das sollte von jedem in Erinnerung gerufen werden, in diesen Momenten wenn der Widerstand sehr groß ist.

Die unumgängliche Wahrheit über Meditation ist daß man sehr viel Willenskraft haben muss, weil der Widerstand groß ist, und der Widerstand ist unser eigener Verstand. Das ist das einzige Hindernis: Wir selbst. Um zu meditieren müsst ihr euren eigenen Verstand, euer eigenes Selbst, das falsche Selbst, erobern. Dieser Sinn von Selbst den ihr habt und von dem ihr glaubt das er echt ist ist im Grunde eine Illusion; das ist Maya, was „Illusion“ bedeutet und es ist Dukha, was auf Pali „Leid, Ignoranz“ bedeutet. Wir ignorieren das wahre Selbst, die Wurzel des Bewusstseins, uns Selbst als Bewusstsein, die Essenz, was wir im Inneren Wirklich sind, und darum leiden wir, gefangen in Illusion.

Die Struktur der Seele

Um das in struktureller Form zu erklären können wir die Kabbalah betrachten. Traditionell sehen Leute die Kabbalah als eine hebräische Lehre, aber sie ist in Wirklichkeit älter als die hebräische Tradition. Die Kabbalah ist eine Karte des Bewusstseins. Die Kabbalah kartiert das Universum als eine Struktur, und das Bewusstsein, die Seele des Menschen.

Wenn Energie sich ins Leben manifestiert, wenn Energie absteigt, wenn Schöpfung auf einer sehr superioren Ebene geschieht, ist da ein Licht.

„Und der Elohim sagte, es werde Licht.“

Das Licht, der Strahl der Schöpfung, steigt ab und entfaltet sich in verschiedene Ebenen des Bewusstseins. Dieses Licht ist vergleichbar mit einen Blitz, das übliche Symbol dieser Entfaltung, und was wir in dieser Entfaltung sehen sind verschiedene Ebenen der Seele. Jede Sphäre ist eine Welt, eine Ebene, eine Vibration des Raumes. Aber jede Spähre ist auch in unserer eigenen inneren Beschaffenheit gespiegelt; jede Sphäre ist eine Ebene unseres eigenen Bewusstseins.

„Wie oben, so unten.“

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An der Spitze ist die superiore Dreifaltigkeit oder Trinität, das Dreieck das wir das überirdische Dreieck oder die Drei Logos nennen, die Trinität des Christentums und des Hinduismus. Das ist der Vater, der Sohn und der heilige Geist. Das ist Brahma, Vishnu und Shiva. Sie sind drei, und doch sind sie eins. Viele Hinduistische Skultpturen zeigen eine Gottheit mit einem Körper und drei Gesichtern: das ist die Trimurti oder Drei-Einigkeit. Sie sind drei Aspekte der selben Sache.

Von dem superioren Dreieck entfaltet sich seine Reflektion; diese Reflektion ist eine weitere Dreieinigkeit, die wir den Monad nennen. Unser eigener bestimmter individueller Vater, unser Sein, unser eigener bestimmter Gott, ist hier. Und unser eigener bestimmter Gott hat seinen eigenen Erzeuger, seinen eigenen Vater. Also beinhaltet das superiore Dreieck den Vater unseres Vaters, mystisch und spirituell gesprochen. Das ist was in der Bibel gemeint ist wenn wir lesen „Der Sohn Gottes“. Der Sohn Gottes ist der Monad, der innere Geist, denn er (Chesed) ist der Sohn des Vaters.

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Der Monad hat drei Aspekte, als eine Reflektion der superioren Trinität. Als erster ist da unser eigener individueller Vater, unser eigener innerster göttlicher Geist, der auf Sanskrit Atman gennant wird. In der Kabbalah wird er Chesed gennant. Er hat zwei geliebte Kinder, oder zwei Teile seiner Selbst durch die er arbeitet. Er entfaltet sich in zwei Teile; auf Sanskrit werden diese Teile Buddhi und Manas gennant. In der Kabbalah werden sie Geburah und Tiphereth gennant. Buddhi ist feminin und Manas ist maskulin.

Geburah, Buddhi ist die feminine göttliche Seele. Sie ist in der Ilias (ein gnostisches Werk) als Helena symbolisiert, die Schönheit Tür die alle Männer kämpfen und streiten. Sie ist auch Guinivere, die Königin. Sie ist Beatrice aus Dante’s göttlicher Komödie. Sie ist, in Synthese, unser eigenes Bewusstsein. Sie ist die tugendhafte Jungfrau die gerettet werden muss.

Der Ritter der für ihre Ehre kämpfen muss ist Tiphereth. Er ist Lancelot, der tapfere Krieger. Er ist der charmante Prinz. Er muss arbeiten, Opfer bringen und kämpfen. Tiphereth, Manas, ist unsere Willenskraft, und ist unsere unmittelbare Wurzel: die menschliche Seele.

Tiphereth wiederum entfaltet sich und manifestiert einen Funken von sich selbst in die niedrigeren Formen der Materie hinein. Dieser Funke nimmt seinen Platz in den vier Körpern der Sünde ein: dem Mentalkörper, dem Emotionalkörper, dem Vitalkörper und dem physischen Körper.

Dieser Funke ist die Essenz, die Buddhata, das Bewusstsein das von unserem eigenen inneren Sein herabgestiegen ist. Der Funke ist recht klein, wie ein Baby, allerdings ist es eng mit Tiphereth, mit Geburah und mit Chesed verbunden, und durch sie mit dem überirdischen Monad, und dann dem Absoluten Abstrakten Raum.

Jetzt könnt ihr vielleicht verstehen was Samadhi ist: es ist die Freude die das Bewusstsein erfährt während es die niedrigeren Sphären verlässt. Diese Freude könnte in jeder Sphäre der Kabbalah sein; es kann physisch passieren, oder vielleicht astral. Ungeachtet dessen, Samadhi ist die Freiheit des Bewusstseins, gleich ob für einen Moment oder eine Stunde.

Das Bewusstsein ist der Funke des Lebens der die Fahrzeuge die wir benutzen animiert. Das Bewusstsein ist die Verbindung zurück zu unserem Schöpfer, zurück zu Tiphereth und Geburah und Chesed. Das Bewusstsein ist der Kanal durch den wir die Liebe, die Weisheit und das Wissen unseres eigenen Innersten (Chesed) empfangen können: Er gibt uns diese durch seine Seele, welche Geburah und Tiphereth ist.

Also haben wir Geist (hier im Sinne von reinem Geist, göttlichem Geist, nicht im Sinne von Verstand), Seele und Körper. Es ist Energie von ihm, unserem eigenen inneren Vater die sich entfaltet und absteigt, in das was wir als „uns selbst“ kennen. Wir haben Verstand, wir haben Emotion, wir haben Vitalenergie und wir haben einen physischen Körper; das sind die vier niedrigeren Sphären. Aber das Prinzip das uns die Erfahrung dieser Aspekte unserer selbst gibt ist das Bewusstsein, gleich ob das Bewusstsein Frei ist und in Harmonie mit den Gesetzen Gottes agiert, oder ob das Bewusstsein im Verstand gefangen ist und nicht in Balance mit den fundamentalen Gesetzen des Kosmos handelt.

Falls ihr mit der Bibel vertraut seid, das ist der irdische Mensch (wir) und der himmlische Mensch (der Monad) in den Schriften von Paulus. All das ist in der Bibel symbolisch präsentiert. Die Bibel besteht zur Gänze aus kabbalistischer Symbolik.

Es gibt eine Struktur um Meditation zu verstehen. Es gibt eine Struktur um die Seele zu verstehen. Es gibt eine Struktur um jede Art von Erfahrung die man je in jeglichen Ebenen des Bewusstseins haben kann zu verstehen, und sie ist hier in der Kabbalah. Jede mystische Erfahrung kann auf diesen Baum angewandt werden. Jede Erfahrung außerhalb des Körpers oder in der Meditation muss in Relation mit diesem Diagramm verstanden werden.

Wenn wir meditieren lernen wir das Bewusstsein das wir innerhalb der vier Körpern der Sünde haben zu konzentrieren, und uns von ihnen zu trennen, von ihnen befreit zu sein, aufzusteigen und die höheren Ebenen des Seins zu erfahren. Die Kabbalah ist die Linie des Seins.

Das Bewusstsein ist hier in dem femininen Aspekt unseres eigenen inneren Seins verwurzelt. Dieses Bewusstsein, diese Energie, stiegt herab in uns hinein. Es ist die Wurzel unserer Existenz. Und in uns hat sie ihre Wurzeln in der Zirbeldrüse, im Zentrum des Gehirns. Die Zirbeldrüse ist der Empfänger des Bewusstseins in uns, und sie ist die Wurzel der Wahrnehmung.

Die drei Gehirne

Was wir realisieren müssen ist das Wahrnehmung passiert bevor es
Sensation gibt. Sensation passiert hier in dem physischen Körper, oder passiert in dem Herzen oder im Verstand. Aber Wahrnehmung selbst beginnt lange vor dem Auftreten von Sensation. Die Funktion der Meditation ist zu lernen wahrzunehmen bevor Sensation auftritt. Sensation kann intellektuell oder emotional oder physisch sein.

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Wir haben einen Intellekt, wir haben Emotion, und wir haben einen motorisch-instinktiven-sexuellen Aspekt. Wir nennen diese drei Aspekte „Gehirne“ weil sie alle für sich alleine funktionieren; jedes von ihnen hat seine eigene Art des Denkens und Verarbeitens.

Menschliche Wesen sind dazu gekommen zu glauben das ihr wahres Selbst der Intellekt ist. Das ist dieser schwätzende, niemals endende Strom von Gedanken, diese Stimme im Kopf die nie still ist. Die meisten von uns denken daß diese Stimme das Selbst ist, „ich“, das ist „meine Identität“, aber sie ist es nicht; sie ist das falsche Selbst.

Viele Leute leben das Leben indem sie alles durchdenken müssen, „Gründe“ brauchen. Sie können nicht aufgrund eines Gefühls oder einer Sensation handeln, sie müssen sehen daß es „eine gute Idee“ ist. Sie sind psychologisch prädisponiert alles durch das intellektuelle Gehirn zu sehen.

Manche von uns denken das unser wahres Selbst in dem emotionellen Zentrum ist, das unsere Gefühle unsere wahre Identität sind. Sie glauben, daß was wir fühlen, was wir mögen und nicht mögen, uns definiert. Diese Leute leben das Leben in Einklang damit wie sie über Dinge fühlen, und handeln oft aufgrund eines Gefühls eher als aufgrund von Hausverstand, was bedeutet sie haben nicht darüber nachgedacht. Aber das ist auch nur Sensation. Es ist nicht die Wurzel des Selbst, die Wurzel des Bewusstseins. Es ist nur Emotion. Sie sind psychologisch prädisponiert alles durch das emotionelle Gehirn zu sehen.

Und viele glauben daß Sensation und der Körper das wahre Selbst ist, daß wir gut sind wenn wir uns physisch gut fühlen, und wenn wir uns physische schlecht fühlen, dann sind wir schlecht. Diese Leute leben das Leben instinktiv, handeln und reagieren bevor sie eine Möglichkeit hatten darüber nachzudenken was sie tun, oder überhaupt zu wissen wie sie emotionell darüber fühlen. Sie sind psychologisch prädisponiert alles durch das instinktive Gehirn zu sehen.

Also, hier sind die drei hauptsächlichen Arten wie wir verwirrt werden. Jeder der sich in schlafendem Zustand befindet, sowie die Mehrheit der Menschheit, fällt in eine dieser drei Gruppen, glauben daß einer dieser drei Aspekte unserer Psyche das wahre Selbst ist.

Wir tendieren dazu mit uns selbst zu sprechen während wir durch unser täglichen Leben gehen; wir haben einen schwätzenden Strom von Gedanken der die ganze Zeit läuft, und wir kommunizieren damit, wir reden damit. „Nun, ich werde das und das tun, und dann wenn das passiert, vielleicht gehe ich dann dahin und tue das und das.“ Dieser Dialog läuft die ganze Zeit. Dieser Dialog ist bekannt als unser psychologisches Lied.

Dieser Dialog, dieses Lied, wird kontinuierlich gefüttert, durch unsere mechanische Interpretation des Lebens. Gleich ob wir eine emotionale Art von Person sind oder eine Instinkitve, wir haben alle diesen schwätzenden Strom des Denkens. Dieses Geschwätz ist der innere Dialog des Egos, nicht des Seins, nicht des Geistes und nicht des Bewusstseins. Das Ziel des Meditierenden ist sich von dem Geschwätz das im Intellekt passiert zu trennen, sich von den aufsteigenden und abfallenden Emotionen des emotionellen Zentrums zu trennen, und sich von den angenehmen und unangenehmen Sensationen die in dem motorisch-instinktivem-sexuellen Gehirn auftauchen zu trennen.

Sensationen tauchen in allen drei Gehirnen auf. Alle Sensation ist impermanent, vergänglich; sie tritt auf, und fällt weg. Leider realisieren wir das nicht, und sind komplett, zu 100% identifiziert mit unseren Sensationen.

Wenn wir etwas nicht mit unseren fünf Sinnen sehen, glauben wir es vielleicht nicht. Wir sind gänzlich und vollkommen von dieser „sinnlichen“ Art der Wahrnehmung abhängig; wenn wir etwas nicht physisch Wahrnehmen können, dann glauben wir es nicht.

Der Sinnliche Verstand

Der sinnliche Verstand ist von Sensationen abhängig. Alles was er glaubt, will, was er verfolgt und wovon der wegläuft ist durch Sensationen bestimmt.

Der sinnliche Verstand hat einen Todesgriff um unsere Kultur. Materialistische Wissenschaft, welche nur einzige hundert Jahre alt ist, hat das gefüttert und es sehr fett und robust in der Menschheit gemacht. Wir sind nun an dem Punkt wo Leute sagen, „Wenn ich Gott nicht sehen kann, kann er nicht echt sein.“

Aber wenn man sie fragt, „Nun, hast du ein Herz?“

„Natürlich habe ich ein Herz!“

„Hast du es je gesehen?“

„Nein, aber es ist da!“

Es gibt eine offensichtliche Begrenztheit bei dieser Ebene der Logik, und trotzdem fallen wir alle dieser Sensibilität von den fünf Sinnen geblendet und hypnotisiert zu werden zum Opfer.

Wir glauben daß wir der physische Körper sind. So ziemlich jeder denkt daß das der einzige physische Körper ist den wir hatten. Wir hatten keinen anderen an den wir uns erinnern könnten, also muss das alles sein. Und doch, wie viele Leute hatten schon einmal einen luziden Traum?

Wo war euer physischer Körper? Hattet ihr einen luziden Traum nur in eurem Kopf? Wenn man einen luziden Traum hatte bedeutet das, daß man wach war und wusste das man träumt, und daß man Dinge tun konnte die man mit dem physischen Körper nicht tun könnte. Also wo war euer physischer Körper? Er war schlafend im Bett, und doch habt ihr Dinge getan die ihr normalerweise nicht tun könntet. Ihr habt einen anderen Teil eurer Selbst bedient, seperat von dem physischen Körper.

Und wir alle tun das wenn wir träumen. Jedes Wesen, jede Kreatur die existiert macht das selbe: das Bewusstsein entkommt von dem physischen Körper. Der physische Körper bleibt im Bett und wird wieder aufgeladen, er heilt über Nacht, er sammelt Energie, wie eine Batterie die Energie speichert. Der Astralkörper und der Verstand (Mind) steigen hinaus; das ist der Grund warum wir außerhalb des physischen Körpers das Bewusstsein verlieren und es vergessen.
Das ist genau was ihr in der Meditation tun werdet. Man muss das Bewusstsein von diesen inferioren Ebenen extrahieren um mehr wahrzunehmen. Das ist die grundsätzliche Idee dieser Grafik die die Kabbalah illustriert; sie hilft uns zu sehen wie wir arbeiten müssen.

Samadhi ist der Begriff der diese Art von Erfahrung beschreibt. Samadhi ist im Grunde eine Ekstase die in der Abwesenheit des „Ichs“ passiert. Und dieses „Ich“ ist natürlich unser falsches Selbst. „Ich werde so und so genannt, Ich bin so viele Jahre alt. Ich bin aus diesem oder jenem Land. Ich habe diese traumatischen Erfahrungen und diese guten Erfahrungen, und ich habe so viel Geld verdient, Leute haben mich getäuscht, etc.“ All das ist das falsche Selbst. Dieses ganze falsche Selbst ist verwurzelt in den Informationen von den fünf Sinnen, von den Informationen des sinnlichen Verstandes. Es ist was unser Verstand glaubt, und die Erinnerungen an denen wir uns festhalten, aber nichts davon ist grundlegend real.

Es ist wie unsere Träume; wir träumen Dinge die Begierden des Verstandes sind, aber sie sind nicht real. Unser Verstand selbst ist voller Bilder die nicht grundlegend real sind. Wir glauben so sehr an sie daß sie uns leiden machen. Das ist der Grund warum wir einfach beginnen können über etwas nachzudenken und dann beginnen wir uns schlecht zu fühlen. Wir beginnen Emotionen zu fühlen die schmerzhaft sind, nur aufgrund eines Gedankens. Was ist ein Gedanke? Er ist nur Energie. Aber was da passiert ist sehr wichtig für uns zu verstehen: Es ist Energie des Verstandes die Energie des Bewusstseins gefangen nimmt, aufgrund eines Fehlens von Aufmerksamkeit, weil keine Wachsamkeit herrscht, weil kein Bewusstsein da ist; es ist mechanisch. Es passiert aufgrund von Furcht, oder Begierde, oder Zorn , oder Stolz, etwas in der Art. Also leiden wir. Wir leiden weil das Bewusstsein in der Begierde nach irgendeiner Art von Sensation gefangen ist.

Samadhi oder Ekstase ist das entfliehen von dieser Situation. Es ist die Fähigkeit alle Begierde nach Sensation zu transzendieren. Die verwurzelte Natur, die fundamentale Natur der Bewusstseins ist Freude. Die Natur des Bewusstseins ist Freude, nicht Ressentiment, nicht Furcht, nicht Zorn, nicht Stolz, nicht Scham; Freude. Wir alle haben das bereits gekostet, zumindest als wir Babies waren. Die meisten von uns erinnern sich vielleicht nicht, aber wenn wir ein Baby sehen, sind wir so angezogen weil dieses Baby pures Bewusstsein ist, der Verstand hat sich noch nicht eingenistet. Und wir sehen diese Reinheit und sehnen uns danach, weil wir uns auf irgendeiner Ebene daran erinnern. Tief im inneren erinnern wir uns daran. Und wir sagen „Oh, ich wünschte ich wäre wieder ein Kind. Keine Rechnungen, keine Leute die mich anschreien, die mich wegen diesem und jenem quälen das mich eigentlich gar nicht kümmert. Sich nicht um mein Auto oder den Hund kümmern müssen,“ einfach die Reinheit, Freude, und Simplizität.

In der Gnosis lernen wir die Attribute die wir als Kinder hatten zurückzuerobern. Ein wichtiger Faktor den wir observieren und zurückerobern müssen ist das: Babies sind so entspannt! Wir sind 24 Stunden am Tag angespannt. Wie viele Male seid ihr schon in der Nacht aufgewacht und habt gemerkt daß ihr komplett angespannt seid? Jeder Muskel in eurem Körper ist angespannt weil der Verstand die Ganze Nacht nicht aufgehört hat zu rennen. Alles worüber ihr den ganze Tag gedacht habt habt ihr auch in der Nacht gedacht. Es herrscht kein Friede, kein Gleichmut, keine Entspannung.

Jesus sage, „Wenn ihr nicht seid wie die Kinder könnt ihr den Himmel nicht betreten.“ Wir müssen wieder so werden wie wir als Kinder waren: rein, unschuldig, simpel, entspannt, und vor allem, die Welt sehend als ob sie neu wäre, als wären wir gerade erst angekommen.

Wir kultivieren Komplikation in unserer Kultur. Wir verkomplizieren unser Leben. Eure Meditation wird sich vertiefen als ihr Komplikationen entfernt und vereinfacht werdet. Das ist Teil des Grundes warum Leute immer die Städte verlassen haben und in Höhlen und Einsiedeleien zum meditieren gegangen sind.

Wir müssen die Hindernisse entfernen um zu verstehen was das Bewusstsein ist. Wir selbst erschaffen die Hindernisse. Wir haben sehr komplizierte Leben; wir haben einen sehr komplizierten Verstand, und es ist alles selbst-erschaffen. Bis sich das ändert können wir nicht meditieren. Es ist unmöglich. Wir sind unsere eigenen Hindernisse. Erinnert euch daran. Alles in eurem Leben ist wegen euch da, nicht wegen eurem Chef, oder wegen eurer Familie. Wir müssen zuerst lernen all die Verantwortung zu übernehmen; niemals jemand anderen verantwortlich machen.

Sobald wir erkennen können das alles in unserem Leben in unsrer Kontrolle ist, unserer Macht es zu verändern, dann können wir es verändern. Und wenn es nicht in unsrer Macht ist, warum sich darüber sorgen, wenn es nichts gibt das wir tun können. Es ist so logisch! Wenn wir einen Problem haben und wir können es lösen, warum sich sorgen, es gibt eine Lösung. Wenn es ein Problem gibt da wir nicht lösen können, warum sich sorgen, es gibt keine Lösung. Aber wir sorgen uns trotzdem. Wir sorgen uns wenn es eine Lösung gibt und wir sorgen uns wenn es keine Lösung gibt; Es ist eine mechanische Angewohnheit, es ist eine schlechte Angewohnheit, und es ist Teil des Verstandes, ein Teil dieses mechanischen Prozesses. Wenn etwas mechanisch ist beludet das, daß kein Bewusstsein da ist

Samadhi ist die Fähigkeit von dem ganzen Mechanismus zu entkommen und die einfache Freude des Bewusstseins zu kosten; das ist der Grund warum Samadhi als „Ekstase“ definiert wird, die geläufige Übersetzung dieses Wortes. Es ist nicht Ekstase im Sinne von Sensation oder Vergnügen, als hätte man einen großen Orgasmus, was die meisten Leute danken was es ist. Es ist absolut nichts dergleichen. Leider, weil wir so mit dem sinnlichen Verstand identifiziert sind, gehen wir an Meditation heran, in dem Glauben daß wir in derLage sein werden auf noch größere Höhen der (pleasurable) Sensationen zuzugreifen, und tatsächlich verwenden viele Meditations-Instruktoren diese Lüge um Schüler anzulocken. Viele Instruktoren glauben sogar daß das wahr ist, und verbringen ihr Leben damit verzweifelt nach besseren Erfahrungen von was sie Samadhi nennen zu suchen, die aber tatsächlich nur verschiedene Erfahrungen von Sensation sind. Sie werden süchtig nach diesen Erfahrungen, die man tatsächlich in der Meditation haben kann, die aber nicht Samadhi sind und die nichts mit der Befreiung vom Leiden zu tun haben.

Samadhi ist die Erfahrung der simplen, reinen Freude das Bewusstseins, welche sehr machtvoll sein kann, sehr überwältigend und komplett absorbierend, aber das bedeutet nicht Sensation im Sinne von physischen Sensationen. Wir können alle Arten von physischen Sensationen in der Meditation erfahren, aber diese sind nicht Samadhi.

Die Basis von Samadhi

Samadhi hat viele Stufen und Formen. Aber um jegliche von ihnen zu erreichen, von den subtilsten bis zu den mächtigsten, gibt es zwei Aspekte der Meditation die wir entwickeln müssen. Man könnte sagen daß Samahi von zwei Sanskrit-Wörtern definiert ist. Das erste ist Shamatha, und das zweite ist Vipassana. Sie können auf verschiedene Arten buchstabiert sein weil sie wirklich in Sanskrit geschrieben sind, also seht ihr vielleicht verschiedene Schreibweisen. Aber Samadhi besteht aus diesen zwei verschiedenen Aspekten. Alle Meditierenden von allen Traditionen kultivieren diese zwei Aspekte des Bewusstseins um Samadhi zu erreichen, um aus dem Gefängnis des sinnlichen Verstandes auszubrechen.

Shamatha wird oft als „stilles Verweilen“ übersetzt. Es bedeutet einen stabilen Verstand zu haben, einen ruhigen Verstand, und in der Lage zu sein sich zu konzentrieren. Aber die Wurzel des Wortes ist sehr interessant. SHA bedeutet auf Sanskrit „Friede“ Wir müssen Frieden kultivieren, durch die Präsenz unseres Bewusstseins, durch Konzentration, nicht den falschen Frieden den wir durch unterdrücken oder weglaufen vor unseren Problemen erlangen. Das ist es nicht. Es ist ein Friede der durch das Konzentrieren des Bewusstseins kommt, die Bewusstheit. MATA bedeutet „verweilen“ oder „Stabilität“. Also bedeutet SHAMATAHA „in Frieden zu verweilen, gegründet zu sein, im Frieden etabliert zu sein.“ Das ist die erste Stufe, der erste Aspekt der Meditation den wir kultivieren müssen. Shamatha ist essenziell die gleiche Sache wie Prathyahara.

Hier versuchen wir zu meditieren, aber wir sitzen inmitten einer Sphäre von Chaos, der Turbulenz unseres eigenen Verstandes. In Wahrheit ist das die ganze Zeit unser Zustand, wir haben dieses Chaos von Gedanken und Gefühlen und Sensationen die immer auf uns eintreffen. Man könnte sagen daß der Verstand wie ein sehr aufgewühlter Ozean ist. Es gibt kein klares Muster in den Wellen, sie krachen einfach ineinander von allen verschiedenen Richtungen. Und wir können das jetzt gleich für uns Selbst bestätigen.

Übung:

Sitze eine Minute lang still und denke nicht. Sitze einfach still und beobachte deinen Verstand. Denke nicht, beobachte einfach.

Wie vielen Gedanken denkt ihr kamen in dieser Minute durch euren Verstand?

Wenn ihr ehrlich mit euch selbst seid, dann werdet ihr sehen das euer eigener Verstand sehr weit davon entfernt ist „in Stille zu verweilen“.

Wir haben so viel Aktivität in unserem Verstand weil niemand von uns als wir aufwuchsen lernte unsere Aufmerksamkeit zu verwenden, das Bewusstsein zu kontrollieren und zu fokussieren. Wenn also das Bewusstsein nicht da ist um den Wagen zu lenken, läuft der Wagen wie verrückt die Straße hinunter. Das ist ein antikes Symbol mit vielen Ebenen der Bedeutung, anzutreffen unter den Griechen und Römern, und im Hinduismus; der Wagen ist unser eigener Verstand, unsere Psyche, und er wird von Pferden gezogen. Die Pferde können entweder die vier Sündenkörper symbolisieren (den Mental-, emotionellen, Vital-, und physischen Körper), oder die fünf Sinne die sie füttern. Wenn der Fahrer nicht aufmerksam ist, ist es wahrscheinlich daß der Wagen einen Unfall baut. Wenn wir die vier Körper nicht mit bewusster, aufmerksamer Willenskraft kontrollieren, dann werden wir in einer großen Tragödie enden.

Wir haben natürlich nicht gelernt die Beziehung zwischen Sensation und dem Verstand bewusst und aufmerksam zu kontrollieren, also ist unser Verstand außer Kontrolle. Das ist der Grund warum jeder angespannt ist. Das ist der Grund warum wir wuchernde Raten von Depression, Suizid, Scheidung, Gewalt, Furcht, Aufmerksamkeitdefizitsyndrom, etc. haben. Tatsächlich wird die erschreckende Wahrheit dem Gesundheitssystem immer klarer: Daß die meisten Leute an Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom leiden.

Übrigens beginnen Therapeuten die Macht zu erkennen die Meditation hat um dem Verstand zu helfen. Es gab vor kurzem eine Studie an der Universität von Wisconsin, in der der Effekt von Meditation über ein Verlauf eines Zeitraums gemessen wurde, und es wurde bewiesen, daß Leute die meditieren niedrigere Stressniveaus, eine geringere Anfälligkeit für Herzkrankheiten, und viele andere Faktoren hatten. All das nur weil sie lernten ihre Aufmerksamkeit zu kontrollieren und so dem Verstand Energie wegzunehmen. Der Verstand beruhigt sich dann auf natürliche Weise.

Am Anfang lernen wir Shamatha zu entwickeln, die Fähigkeit psychologisch in Frieden zu verweilen, bewusst. Also anstatt das Chaos zu haben das normalerweise in uns wühlt, lernen wie Aufmerksamkeit zu fokussieren, und die erste Praxis die wir lernen werden ist genau das – wie man sich auf eine Sache konzentriert und das denken loslässt. Das ist die erste Stufe.

Wir werden ein paar verschiedene Techniken lernen. Jeder ist verschieden in seinen Kapazitäten und in Bezug auf die Werkzeuge auf die sie reagieren. Wir müssen eine Technik entwicklen die wir mit Disziplin, Durchhaltevermögen, und Geduld fortwährend durchführen können. Wir werden uns allen Hindernissen und Problemen stellen, aber wir dürfen nicht den Fehler machen zu glauben, daß sie das Resultat der Technik sind die wir anwenden. Alle diese Techniken funktionieren. Was die Probleme erschafft ist unser eigener Verstand.

Innerhalb eines gewissen Zeitraums, relativ zu den Anstrengungen die ihr aufwendet, beginnt der Verstand sich auf natürliche Weise zu beruhigen. Es passiert auf natürliche Weise. Man kann es nicht erzwingen.Und das ist eine weitere Sache die absolut klargestellt werden muss: Man kann den Verstand nicht zwingen still zu sein. Das ist ein weiterer Fehler den viele Meditierende und Lehrer der Meditation machen: sie sagen: „Mache deinen Verstand still.“ Es ist unmöglich. Niemand kann das tun. Allerdings könnten fortgeschrittene Praktizierende und Lehrer das sagen als eine Art die Willenskraft der Aufmerksamkeit auszudrücken, denn es ist eine bekannte Tatsache, daß wenn die Aufmerksamkeit stark platziert ist, der Verstand zurückweichen wird. Aber das sollte nicht als das drücken des Bewusstseins gegen den Verstand, gegen Gedanken verstanden werden: das wird der Psyche Gewalt antun, und kann in tieferem Leid enden. Es gibt keine Gefahr sofern man den Anleitungen richtig folgt. Stellt einfach sicher daß ihr euch eher auf das konzentrieren der Aufmerksamkeit fokussiert, als darauf zu versuchen den Verstand zum still sein zu kriegen.

Sehr bewusst und aufmerksam werdend, wird sich der Verstand von selbst beruhigen. Der Verstand ist wie ein See, wie ein Ozean. Was die Wellen verursacht sind all die Eindrücke des Lebens und das willkürliche und abgelenkte denken und fühlen daß in uns passiert. Aber wenn wir lernen unsere Aufmerksamkeit zu fokussieren, hören diese Eindrücke auf auf den Verstand einzutreffen, sie treffen stattdessen in dem Bewusstsein ein. Dann sind wir in der Lage diese Information zu nehmen und sie ordentlich in uns Selbst einzuordnen. Das bedeutet daß diese Stöße von Sensationen nicht länger wild den Verstand treffen, und der Verstand sich auf natürliche Weise beruhigt.

In Esoterischer Psychologie wird das Die Transformation der Eindrücke gennant. (Siehe Die Revolution der Dialektik von Samael Aun Weor). Man kann auf ein Meditationsretreat gehen, zum Beispiel, und wenn man diszipliniert ist und sich 8 bis 10 Stunden regelmäßig hinsetzt, kann man einen ruhigen Verstand bzw. Geist innerhalb von Tagen erfahren. Die meisten von uns haben diese Möglichkeit nicht, also müssen wir erwarten daß es mehr Zeit brauchen wird. Aber wenn man sich jeden Tag hinsetzt und auch versucht den ganzen Tag mit seiner Aufmerksamkeit zu arbeiten, wird man sehr schnell einen ruhigen Verstand erreichen. Man wird große Unterschiede sehen wenn man jede Minute, konstant arbeitet. Das ist der eigentliche Grund warum Mönche auf Retreats gehen und warum Mönche in Klöstern leben. Es ist um all diese Eindrücke davon abzuhalten auf sie einzutreffen, um sich von so viel Komplikation zu isolieren, um nicht in der Stadt zu sein, nicht in der Umgebung des anderen Geschlechts zu sein, nicht an Orten zu sein an denen sie von so viel Information überwältigt werden. In Isolation sind sie in der Lage sehr schnell einen ruhigen Verstand zu haben.
Leider, wenn sie in die Stadt zurückkommen, verlieren sie ihn. Viele Meditierende erfahren das. Sie wollen auf ein langes Retreat gehen, 10 Tage oder drei Monate oder ein Jahr, und sie gehen und haben einen Friedlichen Geist, aber sobald sie in die Stadt zurückkommen ist er wieder weg. Es ist herzbrechend. Sie täten besser einen klaren Verstand hier zu entwickeln, inmitten der Stadt. Es benötigt vielleicht mehr Anstrengung, mehr Willenskraft, und mehr Geduld, aber das Ergebnis ist viel dauerhafter und langewährend. Wir die wir in der Stadt leben haben in diesem Sinne einen Vorteil. Wenn man hier einen ruhigen Verstand entwickeln kann, ist er unbrechbar. Also wenn wir diese Disziplin, diese Willenskraft haben, dann können wir einen ruhigen Geist haben, und er kann nicht erschüttert werden.

Das echte Chaos ist im Verstand. Es ist wie der Verstand auf die Außenwelt reagiert. Wenn man das verändern kann, kann man das ganze Phänomen verändern.

Also ist die Essenz von Shamata zu lernen den Verstand auf eine Sache zu richten ohne abgelenkt zu werden, zu lernen Aufmerksam zu sein. Wir tun dies indem wir zuerst lernen wie man sich auf eine Sache konzentriert.

Wir müssen lernen unsere Aufmerksamkeit den ganzen Tag lang zu konzentrieren, trotz den unglaublichen Ablenkungen in denen unsere Gesellschaft schwimmt. Wir müssen lernen unsere Aufmerksamkeit trotz der Werbung, trotz den Filmen, den Magazinen, der Attraktion von Sex und Trinken und Rauchen zu kontrollieren; wenn wir uns vor diesen Begierden kontrollieren können, gibt es nichts daß uns Aufhalten kann die absolute Perfektion der Seele zu erreichen.

Wir werden also zwei Praktiken lernen um die Fähigkeit zu entwicklen unsere Aufmerksamkeit zu kontrollieren. Eine ist zu lernen sich auf eine Kerze zu konzentrieren und die andere ist zu lernen sich auf seinen Atem zu konzentrieren. Generell gesprochen ist für viele die Kerze am Anfang leichter.

Vorbereitendes Konzentrations-Experiment 1: Die Kerzen-Praxis

Finde einen Platz an dem du in komplettem Komfort sitzen kannst. Platziere eine Kerze, sodaß du die Flamme sehen kannst. Halte deine Augen offen und nehme eine sehr entspannte Haltung ein.

Werde dir stetig und fortschreitend der Muskeln deines Körpers bewusst. Beginne bei der Spitze deines Kopfes und bewege dich nach unten, alle Muskeln entspannend. Stelle dir vor wie die Anspannung verdampft, wie Rauch oder Dampf aufsteigend. Sei sorgfältig. Du wirst Anspannung an überraschenden Stellen finden.

Nachdem du alle Muskeln des Körpers entspannt hast, platziere deine Aufmerksamkeit auf die Kerzenflamme. Dann halte einfach die deine Aufmerksamkeit auf der Kerzenflamme. Erlaube deinem Verstand nicht deine Aufmerksamkeit in Gedanken oder Träume oder Erinnerungen oder Pläne zu ziehen. Das Ziel ist komplette Konzentration auf die Kerzenflamme zu erhalten.

Erhalte diese Kontrolle über die Aufmerksamkeit für zehn bis fünfzehn Minuten aufrecht. Jedes Mal wenn du deine Aufmerksamkeit in einer Ablenkung verlierst, kehre einfach zur Konzentration auf die Kerze zurück. Verurteile oder Beglückwünsche dich nicht. Observiere einfach.

Miss die Zeit indem du einen Wecker einstellst. Schaue nicht auf die Uhr und vertraue auch nicht auf dein Zeitgefühl. Dies sind Ablenkungen der Aufmerksamkeit. Man muss die Kapazität entwickeln zu 100% auf eine Sache konzentriert zu sein. Selbst kleine 5% der Aufmerksamkeit auf die Zeit ist nicht akzeptabel.

Am Anfang, meditiere nicht zu lange. Du wirst dich ausbrennen. Kurze Sitzungen sind besser, vielleicht 10 oder 15 Minuten. Wenn du mehr als das willst, mache 10 Minuten, mache eine Pause, und dann mache weitere Zehn Minuten. Es ist wahrscheinlicher daß du tiefere Konzentration entwickelst wenn du in kurzen Sitzungen arbeitest. Länger dazusitzen bedeutet ein größeres Risiko die Konzentration zu verlieren oder abgelenkt zu werden. Nur graduell sollte man seine Meditationszeit verlängern. In den späteren Stufen sollte man natürlich genug bewusste Aufmerksamkeit entwickle haben daß die Länge der Sitzung irrelevant ist, weil man seine Aufmerksamkeit nie in irgendetwas verliert. In dieser Phase meditiert man so lange wie nötig ist um die Ziele die wir für diese Sitzung haben zu erreichen. Mönche in der tibetischen Tradition beginnen meditieren zu lernen in dem sie kurze Sitzungen von zehn bis fünfzehn Minuten ausführen. Sie machen das zwanzig oder dreißig Mal am Tag, und nur graduell erhöhen sie die Länge der Sitzung.
Mache dieses Praxis jeden Tag. Es ist am besten sie zu einer Zeit zu machen zu der man natürlicherweise entspannt ist: am frühen Morgen oder am Abend. Manche Menschen werden in der Mitte des Nachmittags schläfrig (4 oder 5 Uhr); ziehe einen Vorteil aus den natürlichen Pausen des Körpers. Was wichtig ist, ist Konsistenz zu entwickeln. Wenn du Tage überspringst, beschädigst du deine Möglichkeit Fortschritte zu erzielen. SEI KONSISTENT.

Vorbereitendes Konzentrationsexperiment 1: Die Kerze, Variation 2

Folge den Instruktionen für die erste Praxis. Nun, während du die Kerze beobachtest, schenke den Bewegungen und Veränderungen der Kerze Aufmerksamkeit. Bemerke wie subtil Veränderungen sind; Veränderungen der Farbe, Transparenz, Vibration, Bewegung, Rythmus, etc. Die Flamme bleibt niemals gleich; sie verändert sich fortwährend. Das ist keine Übung in Gedanken: Es ist eine Übung der Beobachtungskraft. Schenke denen Veränderungen Aufmerksamkeit: denke nicht über sie nach, und Vergleiche sie nicht, und wundere dich nicht über sie: sehe ihnen einfach zu während sie passieren. Verliere nicht einen Moment ihrer Aktivität!

Vorbereitendes Konzentrationsexperiment 1: Die Kerze, Variation 3

Nun, als Experiment, observiere die Flamme der Kerze, aber schenke deinen Händen Aufmerksamkeit. Observiere wie du ein Ding ansehen kannst, aber einem anderen Aufmerksamkeit schenken kannst. Aufmerksamkeit ist nicht abhängig vom Sehen. Genausowenig ist sie von jeglichem anderen physischen Sinn abhängig. Das ist ein Phänomen welches zu verstehen sehr wichtig ist.

Bemerke wie du die Kerze ansehen kannst und deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper oder ein Geräusch oder einen Tagtraum gerichtet haben kannst. Kannst du sehen wie du eine Sache ansehen kannst, und doch eine anderen Aufmerksamkeit schenken kannst?

Zum Beispiel, du kannst die Kerze mit deinen Augen ansehen, aber du kannst einer Sensation an deinem Körper Aufmerksamkeit schenken. Das nennt sich die Teilung der Aufmerksamkeit, und das ist eine wichtige Fähigkeit, aber auf dieser Stufe der Praxis ist sie ein Hindernis. Am Anfang kann man diese Trennung nicht haben wenn man starke Konzentration entwickeln will. Man kann nicht auf diese Weise getrennt sein. Einhundert Prozent deiner Aufmerksamkeit muss auf das Objekt der Aufmerksamkeit fokussiert sein. Also wenn du daran arbeitest Konzentration zu entwickeln, teile NICHT deine Aufmerksamkeit. Fokussiere all deine Aufmerksamkeit auf dein Objekt.

Die Realität ist allerdings, daß wir herausfinden daß unser Verstand ein See von Chaos ist; wie können wir uns konzentrieren, mit solchem Lärm in unseren Köpfen?

Das ist das anfängliche Hindernis. Hier ist deine Kerze, hier ist deine Aufmerksamkeit, du schaust sie an, du beobachtest sie, aber was passiert unvermeidlich? Gedanken, Emotionen, Sensationen, alle Arten von Information in den drei Gehirnen sind da um uns abzulenken; Erinnerungen, Sorgen, etc. Vergangenheit und Zukunft. Da ist ein Pendel. Schlecht und gut, Vergangenheit und Zukunft, etc. So funktioniert der Verstand: Das Pendel, Dualität, hin und her, wieder und wieder.

Jede Ablenkung, jede Sensation, jedes Gefühl, hat das Potenzial einen Prozentsatz deiner Aufmerksamkeit zu absorbieren. Deine Aufgabe ist es zu lernen 100% deiner Aufmerksamkeit auf die Flamme der Kerze zu fokussieren. Der schnellste Weg das zu tun ist sogar sehr einfach: Bemerke was in dir es ist, das nicht der Flamme der Kerze Aufmerksamkeit schenkt.

Du sitzt um zu meditieren, du beobachtest die Kerze, und du fühlst Schmerz in deinem Knie, oder du hast diesen Gedanken über Geld, du hast eine latente Angst. Dies alles passiert gleichzeitig. Das bedeutet, sagen wir 10% deiner Aufmerksamkeit ist auf dein Knie gerichtet, 50% denkt über Geld nach, 20% ist ängstlich, und 10% misst die Zeit (wartend bis die Meditation vorbei ist), und das lässt nur 10% übrig, die da ganz alleine versuchen sich auf die Flamme der Kerze zu konzentrieren. Was also soll man tun?

Gewahrsamkeit

Wenn du die Kerze beobachtest, uns du realisierst daß Gedanken über Geld andauernd aufkommen, dann beobachtest du einfach diese Gedanke für einen Moment, und dann entziehst du deine Aufmerksamkeit von ihnen. Du schenkst ihnen einen Moment lang Aufmerksamkeit, und dann hörst du auf ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Man muss zuerst die Ablenkung erkennen. Wenn man sie ignoriert, wird es länger dauern. Wenn man sie einen Moment lang betrachtet und sie dann gehen lässt, wird man in der Lage sein viel schneller Konzentration zu entwickeln. Mit jeder Ablenkung die wir bemerken und gehen lassen, erhöhen wir die Stärke unserer Aufmerksamkeit auf unser primäres Objekt. Das bedeutet daß man mehr und mehr auf das Meditationsobjekt fokussiert sein wird.

Das ist die Basis von Gewahrsamkeit (Mindfulness): sich bewusst dessen gewahr zu sein was man tut. Bemerke was versucht deine Aufmerksamkeit zu behalten, dann leite deine Willenskraft um dich auf das Meditationsobjekt zu konzentrieren. Graduell wird deine Konzentration robuster werden. Mit kontinuierlicher Praxis, wirst du in der Lage sein deine Aufmerksamkeit problemlos zu fokussieren, und der Verstand wird sich auf natürliche Weise beruhigen. Nehme den ablenkenden Elementen dein Bewusstsein weg, und sie werden auf natürliche Weise abklingen. Es ist natürlich, man muss nichts erzwingen. Es passiert von alleine.

Man misst den Erfolg auf dieser Stufe der Praxis indem man misst wie lange man auf das Meditationsobjekt fokussiert bleiben kann. Tatsächlich misst man ihn am Anfang indem man bemerkt ob sich überhaupt erinnern kann daß man da ist um zu meditieren! Das ist die erste Pforte.. Viele Leute sitzen um zu meditieren und in wenigen Sekunden vergessen sie es, dann vergehen die ganzen 10 oder 15 Minuten, und sie realisieren „Warte mal, ich hätte meditieren sollen!“ Das muss sich ändern, denn wenn man vergisst daß man es tut, dann tut man es nicht.

Was wenn du einen Schmerz bemerkst? Auf dieser Stufe der Praxis kann man sich bewegen wenn man Schmerzen hat. In Schmerzen dazusitzen ist sinnlos. Der Sinn ist Entspanntheit und Konzentration zu entwickeln. Entwickle eine gute Haltung, aber bewege dich nicht andauernd, denn das wird zu einem ernsthaften Hindernis werden. Wenn du echte Willenkraft hast, wenn du wirklich andrängen willst, dann bewege dich gar nicht. Auf einer bestimmten Stufe der Praxis muss man diese Fähigkeit entwickeln. An einem gewissen Punkt, muss man um weiterzukommen gänzlich aufhören sich zu bewegen. Darüber werden wir später sprechen. Also auf dieser Stufe, mache eine Anpassung wenn du Schmerz fühlst. Der Schmerz ist nur eine Ablenkung; bewege dich ein bisschen, lass ihn gehen und konzentriere dich weiter. Einst wird der Schmerz kein Hindernis mehr sein.

Shamatha

Shamata ist stilles Verweilen, die friedliche Gelassenheit des ruhigen Geistes. Dieser Zustand existiert wenn wir das entwickelt haben, was „einseitig ausgerichteter Verstand oder Geist (one pointed mind)“ gennant wird, was, in der Terminologie der Gnosis eine Fehlbezeichnung ist. Der Verstand ist nicht einseitig ausgerichtet, sondern das Bewusstsein. (In vielen östlichen Traditionen wird das Wort „Geist“ anstelle von „Bewusstsein“ verwendet. Daher ist „der erwachende Geist“ oder „Bodhicitta“ wirklich das „erwachende Bewusstsein“. Wir erklären diese Begriffe, weil im Westen angenommen wird, dass der „Geist“ den „Intellekt“ bedeutet, und wenn man den Intellekt erwecken würde, wäre man dann eine Abtreibung der Natur, anders bekannt als „Dämon“.

Wir müssen Shamata, Friedvolles Verweilen, etablieren, wenn wir Einblick in unsere wahre Situation erlangen wollen. Einsicht ist unser Ziel: die Fähigkeit, die Wahrheit direkt wahrzunehmen.

Vipassana ist das Sanskrit-Wort für Einsicht. Übersetzt heißt das wörtlich „besondere Einsicht“. Mit anderen Worten, Vipassana ist mit Imagination, Vorstellungskraft oder Hellsichtigkeit verbunden.

Es funktioniert grundsätzlich so. Du bist in einem Boot auf dem Ozean. Das Boot ist dein Verstand. Der Ozean ist das Leben. Normalerweise wird das Boot vom Ozean hin und her geworfen, und du kannst nicht still stehen, es ist unmöglich. Das Leben erschüttert uns zu sehr. Du musst etwas festhalten: den Mast des Schiffes. Der Mast des Schiffes ist das Objekt der Konzentration, die Kerze, dein Atem oder was auch immer es sein mag. Du hältst dich daran fest mit allem was du hast. All deine Willenskraft muss darauf konzentriert sein. Wenn du deine Aufmerksamkeit ausschließlich auf das Festhalten richten, beruhigt sich der Ozean auf natürliche Weise. Das Boot beginnt sich zu beruhigen und man entwickelt Stabilität. Und an diesem Punkt kannst du den Mast loslassen und du kannst dich umsehen und anfangen zu verstehen, was dir bislang passiert ist.

Shamatha ist die Fähigkeit, still auf dem Deck zu stehen. Shamatha ist in Stabilität, Verankerung und Frieden zu stehen. Vipassana ist die Natur von Phänomenen wahrzunehmen. Wenn du beginnst, dich nach Dingen umzusehen, beginnst du, sie auf eine Weise zu sehen, auf die du sie nicht hättest sehen können, als das Boot umhergeworfen wurde. So funktioniert Meditation. Wir entwickeln die Fähigkeit friedlich zu beobachten, und in der Beobachtung nehmen wir die Natur von Phänomenen wahr.

Shamata und Vipassana in Vereinigung produzieren Samadhi. Wenn du nicht auf Samadhi zugreifen kannst, ist das aufgrund von einem dieser zwei Gründe: Entweder du hast Shamatha oder Vipassana (oder beides) nicht entwickelt, oder es ist dein Karma. Das ist alles. Jeder kann die Vereinigung von Shamata und Vipassana entwickeln, und so in Samadhi eindringen, solange das Karma es erlaubt.

Das Objekt der Konzentration, das wir verwenden um Shamata zu entwickeln, kann alles sein. Viele hinduistische Yogis konzentrieren sich auf einen Stock oder einen Stein, weil sie alle einen bekommen können, sie müssen sich nicht einen schicken im Geschäft kaufen. Es ist nur ein Stein, und sie meditieren und entwickeln Konzentration. Sie sind so arm, dass sie es sich nicht leisten können, ein schickes rituelles Objekt oder eine große Statue zu kaufen. Natürlich wenden sich viele westliche Menschen der Meditation auf diese Weise zu, was zu ihrem Unglück ist.

Man kann eine Kerzenflamme, oder einen Stein oder das Empire State Building benutzen, vorausgesetzt man sieht es. Aber unabhängig davon, ist es am besten, ein reales Objekt außerhalb von sich selbst zu verwenden, und es ist vorzuziehen, etwas Natürliches und Organisches oder das Bild einer heiligen Person oder eines Symbols zu verwenden. Schließlich, wenn man eine konsistentere Aufmerksamkeit entwickelt, kann man zu schwierigeren Objekten wechseln.

Die Hindernisse mit denen wir konfrontiert sind, in unserem Versuch Shamatha zu entwickeln, sind vielfältig. Zuerst sind es äußere Ablenkungen, Geräusche draußen, schreiende Nachbarn, Schmerzen im physischen Körper, uns ist zu kalt oder zu heiß; was auch immer sie sein mögen. Wir müssen die Fähigkeit entwickeln, uns nicht darum zu kümmern, uns davon zurückzuziehen, zu entziehen. Wenn du Ohrstöpsel verwenden musst, verwende sie. Wenn du eine Decke anziehen oder dich eine Minute lang dehnen musst, tu das. Mache Pausen; aber der Punkt ist, zu sitzen und geduldig zu sein. Entziehe deine Aufmerksamkeit von jeder Ablenkung und du wirst dorthin gelangen. Es gibt keine Abkürzungen.

Ein Hindernis, vor dem die Leute stehen, ist, dass sie zu viel erwarten. Wir sitzen zur Meditation und wir wollen Samadhi an diesem Tag. So funktioniert es nicht. Geht nicht mit Erwartungen an die Sache heran, denn das ist der Verstand, das ist Begierde, und das wird Frustration erzeugen und ihr werdet ausgebrannt werden. Dies passiert vielen Menschen.

Eine der Regeln, die helfen kann, ist diese kleine Phrase, sehr einfach:
So wie es ist.

Wenn euch Dinge ablenken, wenn sie euch belästigen, wenn euch Dinge stören, ihr euch aufgeregt fühlt, ihr euch ängstlich fühlt, dann erinnert euch einfach daran, dass alles so ist, wie es ist; beobachtet es, und reagiert nicht. Alles, was ihr tun müsst, ist, die Dinge so zu beobachten, wie sie sind. Beobachtet sie so wie sie sind; lasst den Wunsch los, irgendwelche Phänomene zu ändern. Habt keine Anhaftungen oder Erwartungen an irgendetwas.

Entspannt euch und beobachtet; der Geist wird sich von selbst beruhigen, in Übereinstimmung mit eurer Beharrlichkeit. In Tibet sagt man, dass, wenn eine Person ein Mönch wird, sie zuerst auf ein langes Retreat gehen muss, für sechs Monate bis zu einem Jahr, nur um Shamata zu entwickeln. Das bedeutet 8 bis 10 Stunden Meditation am Tag. Erwartet also nicht, dass ihr es in ein oder zwei Wochen erreicht. Es wird Zeit und Mühe kosten. Aber die Belohnungen sind von unschätzbarem Wert, weil es Frieden bringt. Und das wollen wir richtig? Wenn wir Frieden wollen, müssen wir ihn innerlich kultivieren und diese einfachen Übungen führen direkt dazu.

Es gibt zwei Anzeichen die zeigen, dass jemand Shamatha entwickelt hat. Erstens ist man auf natürliche Weise von Shamatha angezogen. das bedeutet, dass sie weiter praktizieren will. Und das zweite ist ein ruhiger Geist, der nicht abgelenkt werden kann.

Es gibt tatsächlich neun verschiedene Ebenen von Shamatha. Wir werden das später besprechen. Aber ihr müsst wissen, dass die ultimative Technik, die wir in diesem Kurs lernen, nicht erfordert, dass ihr Shamata am weitesten entwickelt habt. Wenn ihr nur vorläufige Konzentration habt, könnt ihr die Technik anwenden, auf die wir hinarbeiten.

Das zweite Zeichen der Entwicklung von Shamatha ist ein ruhiger Geist. Das bedeutet, dass Gedanken vielleicht immer noch auftauchen, nur werden wir nicht von ihnen abgelenkt. Es ist sehr wichtig das klar zu verstehen. Gedanken und Ablenkungen mögen vielleicht noch aufkommen, aber sie bringen uns nicht dazu unsere Meditation zu vergessen. Wir werden nicht von ihnen absorbiert. Wir halten uns weiter am Mast des Schiffes fest, und wir sehen die Ablenkung kommen und wir sehen sie gehen; sie reißt uns nicht mehr mit. Dies steht im Gegensatz zu dem, wie die meisten von uns jetzt sind; Wenn wir versuchen zu meditieren, werden wir direkt von jeglicher Ablenkung die aufkommt mitgerissen. Es ist als wären wir in einem tosenden Ozean und wir werden von Welle zu Welle umhergeworfen. Richtig etabliertes Shamatha bedeutet, dass wir die Wellen sehen, aber wir gehen nicht mit ihnen mit. Es braucht nur Ausdauer.

Der andere Aspekt von richtig entwickeltem Shamatha ist, dass es nicht dumpf ist, es ist nicht verschwommen und es ist nicht vage. Es ist sehr scharf. Es ist sehr klar. Wenn jemand dieses Konzentrationsniveau entwickelt hat, kann er mit Konzentration und Expansion sitzen, es gibt kein Gefühl von Angst oder Anspannung oder etwas, das sich an uns klammert, oder das man von Gedanken und Empfindungen mitgerissen wird. Da ist eine Offenheit und Frieden; Es ist sehr entspannt. Das sind alles Aspekte, die wir verstehen müssen.

Der Weg zu diesem Ort zu gelangen ist durch eine tiefe Aufmerksamkeit. Es ist kein Zustand der Abgelenktheit. Es ist sehr aufmerksam.

Zustände des Bewusstseins

Das Bewusstsein, wie wir auf der Linie des Seins sehen, hat viele Stufen. Wir haben niedrigere und höhere Stufen des Bewusstseins.

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Am untersten Boden haben wir was auf Altgriechisch Ekasia heißt. Dies ist die Ebene des Bewusstseins, die brutal, instinktiv, animalisch etc. ist. Dies wird heutzutage zu einem sehr populären Bewußtseinszustand. Leute mögen es wirklich sich wie Tiere zu benehmen. Es ist heutzutage sehr üblich und beliebt, tierisches Verhalten zu kultivieren. Es ist besonders beliebt in Filmen und im Fernsehen. Die meisten Filme jetzt sind voller Gewalt, und Menschen, die alle ihre tierischen Begierden erfüllen. Es geht genau darum, diese Ebene des Bewusstseins zu kultivieren. Es ist das niedrigstmögliche Niveau, aber das ist es, was unsere Kultur mag.

Die nächste Ebene, die wir haben, heißt Pistis auf Griechisch. Dies ist die Ebene der Meinungen und Überzeugungen. Dies ist die häufigste Ebene, die die Menschheit entwickelt hat.

Die meisten Menschen werden im Laufe eines ganzen Lebens vollständig in diesen beiden Bewusstseinsebenen leben. Zwischen diesen beiden entwickeln wir unsere Religion, unsere Kultur, all unsere Ideen, und unsere Ideen über uns Selbst. Beide Ebenen werden vom sinnlichen Verstand gespeist, von unseren Konzepten über die Empfindung und was wir vom Leben durch Empfindungen erfahren. Die meisten Menschen gehen nie weiter als das.

Auf der Linie des Seins beschreiben diese beiden Zustände einen sehr begrenzten Bereich des Bewusstseins.

Eine andere Betrachtungsweise ist, dass Ekasia auch als körperlicher Schlaf angesehen werden kann, weil es eine Form des Schlafes ist; es ist das schlafende Bewusstsein. Das Bewusstsein schläft, während wir uns körperlich ausruhen, und es schläft, während wir herumlaufen. Das ist, was wir normalerweise den „Wachzustand“ nennen würden, wo wir auf sind und mit unseren physischen Körpern herumlaufen. Aber im Kontext des Verständnisses des Gesamtbildes beginnt man zu sehen, dass zwischen Ekasia, Tierverhalten, und Pistis, der Ebene der Meinungen und Überzeugungen, sehr wenig Unterschied ist.

Wir sehen dies jetzt in unserem Leben, wo die meisten Menschen ihr „waches Leben“ leben, indem sie aus instinktiven Begierden heraus agieren, und von Angst getrieben sind . Das ist ihre einzige Motivation im Leben, angetrieben zu sein von einem Mangel an Sicherheit, Angst zu haben sie würden alles verlieren, das sie kein Geld haben, das nicht mehr sicher sind. Das ist instinktiv und mechanisch, und viele Menschen leben ihr Leben völlig in dieser Ebene des Bewusstseins, angsterfüllt.

Manche leben ihr Leben ganz in der Welt des Geistes, unter Ideen und Konzepten, und für sie bleibt diese Art von Lehre nur ein weiteres Konzept, nur mehr Ideen, nur eine weitere Lehre. Für sie wird dieses Wissen einfach mehr Müll, um den Verstand zu stopfen.

Wenn wir lernen, auf sehr praktische Art und Weise Aufmerksamkeit zu schenken, auf sehr direktem Weg, wenn wir uns jeden Moment eines jeden Tages äußerst anstrengen, um uns von Konzepten, Überzeugungen und Idealen, Emotionen und Empfindungen zu trennen, können wir all dies ändern.

Wir müssen uns äußert anstrengen bewusst zu werden. Wir tun das, indem wir lernen, aufmerksam zu sein, was Selbstbeobachtung genannt wird, und wir lernen, die drei Gehirne zu sehen, aber nicht in ihnen zu sein, uns von ihnen zu trennen. Wir beobachten Gedanken, wir beobachten Gefühle, wir beobachten unsere Handlungen, aber immer mit einem Gefühl der inneren Trennung. Diese Anstrengung muss konsistent, beständig, kontinuierlich werden.

Wenn sie kontinuierlich wird, kann sie zu Selbsterinnerung werden. Selbsterinnerung ist konsequente, kontinuierliche Selbstbeobachtung, und gleichzeitig sich des eigenen inneren Seins bewusst zu sein. Es bedeutet, dass man präsent ist, man beobachtet und sich gleichzeitig dessen bewusst ist, was jenseits der fünf Sinne ist. Man ist sich allen Dingen die man tut bewusst.
Das hat nichts mit einer Idee oder einem Konzept zu tun. Es hat überhaupt nichts mit einem Glauben zu tun. Es hat nichts damit zu tun, sich gut zu fühlen oder sich schlecht zu fühlen, gut auszusehen oder schlecht auszusehen. Es ist reine bewusste Aufmerksamkeit, das ist alles.

Bewusste Aufmerksamkeit liegt jenseits dessen was wir denken das wir sind, wer wir sein wollen, was wir wollen das andere glauben wer wir sind. Es ist jenseits all dessen. Und niemand kann das für uns tun, niemand. Nur der Einzelne muss diese Fähigkeit entwickeln und es ist schwierig, sehr schwierig.

Wenn wir jedoch diese Kontinuität der bewussten Aufmerksamkeit herstellen, dann werden wir auf der nächsten Ebene des Bewusstseins etabliert, die auf Griechisch Dianoia genannt wird, eine radikale bewussten Entwicklung. Der Begriff Dianoia wird heutzutage von einer berühmten Schule namens „Dianetik“ benutzt. Aber was sie lehren, ist, wie man den Verstand benutzt, was das Gegenteil von Gnosis ist. Wir lehren, wie man das Bewusstsein benutzt, und es ist nicht dasselbe. Aber viele werden wegen der Terminologie verwirrt.

Dianoia ist der sogenannte 3. Bewusstseinszustand, und wir müssen beständig werden, niemals aufhören und uns anstrengen, um uns dort zu etablieren. Das bedeutet, dass wir in der Lage sein müssen, uns selbst in den drei Gehirnen zu beobachten, als wäre der Körper ein Schauspieler und als wäre im Inneren der Regisseur. Der Regisseur ist das Bewusstsein, das direkt mit unserer eigenen inneren Göttlichkeit verbunden ist. Es ist dieser Teil in uns, der die Entscheidungen treffen sollte, und Gutes von Schlechtem unterscheiden kann.

Im dritten Bewusstseinszustand etabliert zu sein, bedeutet eine Kontinuität der Erinnerung an Gott, unser wahres Selbst, unseren innersten Vater, dessen Gegenwart durch die beständige und aktive Leitung bewusster Aufmerksamkeit in uns etabliert wird. Das ist Selbst-Erinnerung.

Pinocchio ist eine gnostische Geschichte, geschrieben von einem gnostischen Eingeweihten. Es ist eine Geschichte über einen hölzernen Jungen, der eine Marionette ist und ein richtiger Mench werden will. Die Puppe ist der irdische Mensch und sein Führer ist das Bewusstsein, die sprechende Grille. Sie ist die leise Stimme im Inneren, die der Junge im Allgemeinen ignoriert; das ist unser Bewusstsein, der Teil in uns, der Gutes von Bösem unterscheiden kann. Aber er ist leise. Und wenn der Geist aktiv ist und wir in unseren Wünschen gefangen sind, hören wir sie nicht, wir ignorieren sie. Normalerweise sagt er uns, dass wir tun sollen, was wir nicht wollen – wir wollen berühmt werden wie Pinocchio. Wir wollen dieser Stimme nicht zuhören.

Zu lernen wie man meditiert, ist zu lernen wie man diese Stimme stärkt, damit diese Stimme, das Bewusstsein, derjenige ist, der das Schauspiel leitet; nicht länger der Verstand, nicht mehr die Begierden, sondern der höhere Teil von uns.

Sich im 3. Bewusstseinszustand zu etablieren, Selbsterinnern, bringt eine radikale Veränderung mit sich, weil wir anfangen, auf alles darunter zu verzichten, alles, was zu den niedrigeren Ebenen des Bewusstseins gehört. Wo wir Meinungen und Überzeugungen hatten, basierend auf unserem Stolz und unserer Angst, wo wir instinktives Verhalten hatten, basierend auf unserem Stolz und unseren Ängsten, Süchte, alle möglichen Problemen, beginnen wir, diese Dinge zu ändern und aufzugeben; Aus diesem Grund wird Dianoia von Samael Aun Weor als „Revision der Überzeugungen“ definiert.

Meditation ist eine Funktion des Bewusstseins. Das Bewusstsein ist Aufmerksamkeit. Shamatha ist der Ruhige Geist, der sich aus der Ausrichtung der Aufmerksamkeit ergibt; das ist Selbsterinnerung oder Selbstbeobachtung. Es geht darum, Aufmerksamkeit zu entwickeln, das ist alles.

Wenn ihr das wirklich lernen wollt, lernt den ganzen Tag lang zu meditieren. Lernt niemals abgelenkt zu sein. Es gibt ein paar Möglichkeiten, wie ihr das tun könnt. Mache niemals mehr als eine Sache zugleich, bis du es bewusst lernst. Die meisten Leute hassen das. Es bedeutet, dass ihr nicht gleichzeitig einen Hamburger essen, Auto fahren, auf dem Handy telefonieren und das Radio alle zur gleichen eingeschaltet haben solltet. Es gefällt uns das zu tun. Es bedeutet, dass Sie nicht am Computer arbeiten und zu Mittag essen, telefonieren und gleichzeitig das Radio oder den Fernseher eingeschaltet haben solltet. Wenn wir das tun, bedeutet das, dass unser Bewusstsein in vielen Dinge zerstreut wird, und das bedeutet, dass es keine zusammenhängende, konzentrierte Aufmerksamkeit gibt. Wenn wir also versuchen zu meditieren lernen, werden wir sehr frustriert sein, weil wir jene Verhaltensweisen nicht erkannt haben, die Hindernisse für die Meditation darstellen.

Wir müssen lernen, die Aufmerksamkeit auf eine Sache auf einmal zu richten. Tut eine Sache und tut sie mit eurer ganzen Aufmerksamkeit. Die meisten Menschen glauben, dass dies bedeutet, dass sie langsamer arbeiten werden. Die meisten Menschen glauben, dass dies bedeutet, dass wir nicht so viel erledigen können werden, aber das Gegenteil ist der Fall. Wir wissen es nicht, weil wir nicht wissen, wie das geht, und wir sind so an unsere Gewohnheiten gewöhnt, die Art wie wir jetzt leben, dass wir uns nicht ändern wollen.

Wenn ihr wissen wollt, wie man meditiert, müsst ihr eure Gewohnheiten ändern, eure täglichen Gewohnheiten. Findet die Dinge, die dich ablenken und verändert sie.

Hier sind ein paar Ideen: Wollt ihr radikal sein? Hört auf fernzusehen. Das Fernsehen treibt uns zum Fantasieren und Tagträumen. Wir sehen den Fernseher, aber wir denken an etwas anderes; So ist es auch bei Filmen. Haltet das einfach für eine Weile an, ein paar Monate. Hört für ein paar Monate auf Musik zu hören. Probiert es aus und beobachtet wie euer Verstand versucht euch verrückt zu machen.

Wir sind so daran gewöhnt, Dinge zu haben, die uns ablenken, damit wir den wahren Zustand unseres Bewusstseins vermeiden können. Wenn ihr euren wahren Zustand sehen wollen, hört auf, euch abzulenken. Wir lesen wertlose, abfällige Romane, wir schauen fern, wir telefonieren zu viel, wir tratschen und lästern, wir gehen shoppen, all diese Dinge sind Ablenkungen, um uns zu helfen die Wahrheit zu vermeiden.

Diese Gewohnheiten müssen sich ändern, wenn wir meditieren lernen wollen, alle diese Gewohnheiten. Das bedeutet nicht, dass man nie wieder einkaufen geht. Es bedeutet nicht, dass man nie wieder einen Film ansieht. Es bedeutet, dass man es das nächste Mal mit vollkommen bewußter Aufmerksamkeit tun werden. Wenn ihr überhaupt freiwillig zurückgeht. Vielleicht werdet ihr das nicht. Ihr könntet herausfinden, dass diese Gewohnheiten wirklich schädlich waren und euch innerlich verletzten, aber ihr konnten einfach nicht damit umgehen.

Auch hier brauchen wir Mut, Tapferkeit. Meditation ist also eigentlich einfach, aber dorthin zu gelangen, ist nicht einfach. Man muss vielen Verhaltensweisen entsagen und viele Dinge ändern, um zu meditieren.

Nun geht es bei all dem nicht nur darum, Konzentration zu entwickeln, das ist nur vorläufig. Der Punkt der Entwicklung stabiler, aufmerksamer Konzentration den ganzen Tag lang und wenn wir sitzen, um zu meditieren, ist es, Shamatha zu entwickeln. Aber wirklich, der Grund, warum wir Shamatha entwickeln, ist um zu lernen, wie man meditiert. Die Konzentrationspraktiken und Mantra-Praktiken und all die anderen Schritte sind vorläufig. Echte Meditation ist ein Weg Informationen zu erhalten.

Angenommen man hat eine Gruppe von 10 Meditierenden, von verschiedenen Kontinenten, und sagt ihnen allen, ohne es dass die anderen wissen: „Ich möchte, dass du über dieses Symbol meditierst“, sagen wir ein Kreuz. Und sie alle tun es, ohne zu wissen, dass die anderen es tun. Wenn du ihre Rückmeldung bekommst, und sie erzählen dir du die Informationen, die sie erhalten konnten, nicht durch Konzentration, sondern durch Meditation, dann wirst du die gleiche Antwort von allen bekommen. Das Bewusstsein ist eine universelle Sprache, und die Symbole haben universelle Bedeutungen. Yogis und Praktizierende aus der ganzen Welt werden die gleichen Ergebnisse erzielen. Die Art, wie sie dahin kommen, könnte ein wenig verschieden sein, das Bild könnte anders aussehen, das Bild könnte verschieden sein, die Wörter könnten verschieden sein, aber die Bedeutung ist dieselbe. Deshalb haben alle Weltreligionen dieselben wesentlichen Symbole; sie alle haben ein Kreuz, sie alle haben eine Schlange, sie alle haben eine Jungfrau, sie alle haben den Christus. Sie alle haben das. Die großen Religionen sind alle eins; Die Formen ändern sich, aber die Wahrheit ist dieselbe. Samadhi ist der Weg, um diese universelle Wahrheit zu erreichen.

Zuerst entwickeln wir Konzentration, Shamata, dann entwickeln wir Vipassana. Dieses Wort ist auch sehr interessant. VI kommt von VIESA, was „besonders“ oder „überlegen, höher“ bedeutet. ASHANA bedeutet „wahrnehmen“. VIPASSANA bedeutet also „auf überlegene, höhere Art wahrzunehmen“.
Dieses Wort Vipassana, Viesa, ist eng mit dem Wort Vishnu verwandt. Es ist auch eng verwandt mit diesem Wort VISION, und es ist auch eng mit diesem Wort WISDOM (englisch für Weisheit) verwandt. Esoterisch gesprochen sind sie alle dasselbe. Vishnu im Hinduismus ist „derjenige, der durchdringt, der penetriert“, und er ist derjenige, der all seine Avatare geschickt hat: Krishna, Rama. Sie waren alle Manifestationen von „der Macht zu durchdringen, zu penetrieren“, „Weisheit“. Vishnu ist hier in Chokmah. Chokmah bedeutet „Weisheit“. Es ist erstaunlich, nicht wahr? Hinduismus und Judentum sagen das Gleiche.

Jeder Avatar und Christus, der herabsteigt, kommt aus dieser Sphäre; Buddha, Jesus, Mohammed, Vishnu, alle von ihnen. Und ihre Eigenschaften sind Friede (Shamata) und die Fähigkeit, das höhere wahrzunehmen (Vipassana). Chockmah ist eine Energie, die wir auch im inneren haben, und wir können sie durch das Bewusstsein erkennen.

Sn ihrer Wurzel besteht die Fähigkeit des Bewusstseins darin, wahrzunehmen, zu sehen. Wir können sehen, weil wir Bewusstsein haben. Pflanzen und Tiere haben es auch. Glaubt es oder nicht, ebenso haben es Mineralien und auch Licht. Quantenphysik, moderne Wissenschaft, hat bewiesen, dass Licht intelligent ist. Licht trifft Entscheidungen. Es ist nicht mechanisch. Man hat einen Test gemacht, das so eingerichtet wurde, dass ein kleines Quantum, ein Lichtpaket, aus einem Gerät kommt und auf etwas trifft, so, dass es herummanövrieren muss, also muss es sich für die eine oder andere Richtung entscheiden. Auf der einen Seite wird es ein Gerät geben, das das Licht absorbiert, wenn es also auf diese Seite geht, wird das Licht verschwinden. Wenn es auf die andere Seite geht, wird es weiterziehen. Man schießt also ein Quantum, das auf die Seite geht, auf der esabsorbiert wird, und danach wird kein einziges Quantum diesen Weg nehmen. Dieses eine Lichtpaket kann wahrnehmen, und es ist mit allen anderen Lichtpaketen verbunden.

Nun ist dies im Hebräischen und in der Kabbalah seit langem bekannt, ebenso im Hinduismus und im Buddhismus. Dieses Licht ist das Licht des überirdischen Dreiecks. Und das ist was wir als den kosmischen Christus kennen. Und was sagen wir über den Christus hier? Er ist der Sohn, die Sonne, das Solare Licht. Wer sind alle Helden und Götter aller Zeiten, aus allen Religionen? Sie sind alle Solare Götter, Sonnengötter: Apollo, Helios, Zeus, Balder, der Übermensch, Mithra, Jesus, Merkur, alle von ihnen. Sie alle hatten Beziehungen zum Sonnengott Ra. Er ist das Licht, das durchdringt.

Dieses Licht ist in jedem Menschen. Das ist das Licht des Bewusstseins. Aber wenn wir das Leben abgelenkt leben, verschwenden wir dieses Licht und wir sterben ohne je etwas anderes als unseren Glauben, unsere Meinungen und viel Leid erfahren zu haben.

Was das Wort Wisdom, also Weisheit betrifft, so bezieht sich der erste Teil WIS auf diesen Begriff VIASA, was „überlegen, höher, superior“ bedeutet, aber auch die Wurzel des Sehens, „zu sehen“. DOM, wie in „dominieren“, „Macht zu haben“. Weisheit also ist „die Macht, in das höhere einzudringen“. Die Kraft, über die normalen Dinge hinauszusehen. Weisheit ist das gleiche wie Vipassana. Wenn wir also die Heiligen als viel Weisheit besitzend bezeichnen, bedeutet das esoterisch wirklich, dass sie mehr sehen können, als wir sehen können. Wir müssen diese Kapazität nur entwickeln. Diese beiden Seiten also, Shamata und Vipassana, sind das, was wir in diesem Kurs entwickeln werden.

Reite das Pferd des Friedvollen Verweilens und nutze die scharfe Waffe der Einsicht, um durch das Netz der verzerrten Wahrnehmung und des Anhaften zu durchschneiden. – Tsong Khapa

Er sagt, dass wir Shamatha und Vispassana gemeinsam benutzen sollen, um durch das Leiden zu dringen. Zusammen geben sie uns die Kraft, uns zu verändern, Wahnvorstellungen zu entfernen. Illusion zu entfernen. Um den Verstand zu ändern.

Indem wir die Illusionen des Geistes durchschneiden, können wir zum vierten Bewusstseinszustand aufsteigen: Nous. Nous ist perfekt erwachtes Bewusstsein. Dies ist die Ebene des Bewusstseins von Samadhi. Um das zu inkarnieren, was heißt um in diesem Zustand zu leben, muss man ein sehr entwickeltes Wesen sein, sehr rein, und keine einzige Unvollkommenheit haben. Bis dahin können wir es von Zeit zu Zeit kosten.

Wenn wir Meditation entwickeln, arbeiten wir durch Asana, Pratyahara, Dharana, Dhyana, um Samadhi oder Nous zu erreichen. Diese Ebenen Pratyahara, Dharana und Dhyana sind Teil des 3. Zustandes. Sie sind Ebenen der Entwicklung. Woran wir arbeiten, ist die perfekte durchdringende Kraft des Bewusstseins zu entwickeln, mit der vollständigen und dauerhaften Trennung vom „Ich“.

Wöchentliche Praxis

Verbringe zehn bis fünfzehn Minuten damit, dich zu entspannen und den Vokal „O“ zu vokalisieren. Stelle dir während des Vokalisierens ein starkes, warmes Licht in deinem Herzen vor.
Verbringe zehn bis fünfzehn Minuten damit dich auf die Flamme der Kerze zu konzentrieren. Erlaube deinen Geist überhaupt nicht herumzuwandern. Du kannst deine Konzentrationsfähigkeit je nach Dauer der Kontinuität der Aufmerksamkeit messen. Wenn der Geist abgelenkt ist, konzentriere dich wieder.

Überall sollte man sich immer tiefer entspannen.
Mach diese Praxis jeden Tag, ohne Ausnahme. Es ist notwendig, eine starke Disziplin zu entwickeln, um in der gnostischen Arbeit voranzukommen.

 


 

Dieser Vortrag wurde aus dem Englischen übersetzt. Die Originalversion ist hier zu finden.

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